Kreis Heinsberg Bilanz des Blitz-Marathons: 218 Verwarngelder, 17 Anzeigen

Kreis Heinsberg · Mehr als 11 000 Fahrzeuge hat die Polizei im Kreis Heinsberg an 25 Kontrollstellen beim Blitz-Marathon kontrolliert.

 Angela Jansen, Sprecherin der Polizei im Kreis Heinsberg.

Angela Jansen, Sprecherin der Polizei im Kreis Heinsberg.

Foto: JL (archiv)

Weil zu schnelles Fahren über Ländergrenzen hinweg eine der Hauptunfallursachen ist, haben sich am Donnerstag bis 24 Uhr erstmals 22 europäische Länder am Blitz-Marathon beteiligt. Im Kreis Heinsberg wurden in der ersten Tageshälfte 137 Fahrer geblitzt und in der zweiten 98, so dass in der Gesamtbilanz der Polizei 235 Verkehrsteilnehmer stehen, die sich nicht an die Tempolimits hielten - bei insgesamt 11 089 kontrollierten Fahrzeugen. 218 Mal verhängte die Polizei Verwarngelder, 17 Mal war die gefahrene Geschwindigkeit so hoch, dass die Fahrer eine Anzeige erhalten werden.

"Den traurigen Rekord verbuchte ein Fahrzeugführer in Hückelhoven auf der Gladbacher Straße für sich. Er wurde mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 48 Kilometern in der Stunde innerhalb geschlossener Ortschaft gemessen", teilte gestern Angela Jansen, Pressesprecherin der Polizei in Heinsberg, mit. Ihn erwarteten ein Fahrverbot und ein hohes Bußgeld. Weitere Spitzenreiter: In einer Tempo-30-Zone lag die höchste gemessene Geschwindigkeit bei 45 Kilometern in der Stunde und in einer Tempo-70-Zone war ein Verkehrsteilnehmer außerhalb geschlossener Ortschaften 41 km/h zu schnell unterwegs und muss mit einem Fahrverbot rechnen. Sechs Verkehrsteilnehmer waren außerdem ohne Gurt unterwegs und wurden von der Polizei ertappt. Sie mussten ein Verwarngeld zahlen. Anzeigen erhielten vier weitere Personen, die während der Fahrt ein Handy bedienten, teilte Angela Jansen mit.

Insgesamt hatte die Polizei im Kreis Heinsberg am Donnerstag an 25 Stellen geblitzt. Zehn davon hatten die Bürger im Internet auswählen dürfen, die 15 anderen hatte die Polizei hinzugenommen. "Aktionstage wie der Blitz-Marathon rütteln die Menschen wach, und wo oft kontrolliert wird, wird langsamer gefahren. Weniger Unfallopfer sind das Ziel dieser Blitzer-Aktion, nicht mehr ,Knöllchen' zu schreiben", erklärt Angela Jansen. Jedes Unfallopfer bedeute Leid für die Familie, Freunde und Arbeitskollegen. "Deshalb werden weitere Kontrollaktionen der Polizei im Kreis Heinsberg folgen", kündigt deren Pressesprecherin an und fügt erklärend an: "Leider ist zu schnelles Fahren immer noch der Killer Nummer eins auf den Straßen im Kreis Heinsberg. Unabhängig von der Frage, wer den Unfall verursacht hat, entscheidet die Geschwindigkeit über Leben und Tod."

(RP)
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