Erkelenz "Mehr in neue Straßen investieren"

Erkelenz · CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle ist beim Thema "Ortsumgehung für Gerderhahn" guter Hoffnung, dass die Planungen bald wieder aufgenommen werden könnten.

 Im Januar schauten sich CDU-Politiker aus Stadt und Land die Verkehrssituation in Gerderhahn an.

Im Januar schauten sich CDU-Politiker aus Stadt und Land die Verkehrssituation in Gerderhahn an.

Foto: back (Archiv)

Es war ein kalter Januartag. CDU-Landtagskandidat Thomas Schnelle und Klaus Voussem, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, besuchten Gerderhahn, wo ihnen die Einwohner über die Verkehrsbelastung im Dorf berichteten und um eine Umgehungsstraße baten. Heute, wo es draußen deutlich wärmer geworden ist, laufen in Düsseldorf die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP. Die im Januar noch regierenden, SPD und Grüne, erhielten im Mai keine Mehrheit mehr. Macht die neue Regierungszusammensetzung eine Realisierung der erhofften Straße wahrscheinlicher, fragten Einwohner aus Gerderhahn am Bürgermonitor unserer Zeitung vor dem Hintergrund der neuen politischen Konstellation in Düsseldorf. Die Antwort von Thomas Schnelle, dem neuen Landtagsabgeordneten der CDU, weckt Hoffnung.

Gerderhahn ist ein Straßendorf, durch das die Landstraße 364 führt. 2010 hatte eine Verkehrszählung ergeben, dass diese täglich 7000 Fahrzeuge nutzen - die Tendenz dürfte sich in den Folgejahren eher nach oben entwickelt haben. Schon einmal hatte die Umgehungsstraße der Dörfer Gerderhahn und Golkrath im vordringlichen Bedarf des Landesstraßenbedarfsplans gestanden. Klaus Voussem hatte im Januar erklärt, was dann geschah: "Seit 2010, seit also Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen regiert, ist jede Straßenplanung eingestellt. Im Klartext heißt das: Der Landesstraßenneubau ist auf ein Mindestmaß heruntergefahren worden. Gerade mal 32 Millionen Euro sind zu diesem Thema im Landeshaushalt eingestellt worden - und das bei dem Bundesland mit der größten Verkehrsdichte." Nun dürfte die rot-grüne Landesregierung in wenigen Tagen Geschichte sein, wenn Schwarz-Gelb ihren Koalitionsvertrag schließt - in den Verhandlungen dazu hat Thomas Schnelle die geforderte Umgehungsstraße jedenfalls schon einmal zum Thema gemacht. Er sagt: "Ich habe mit Beginn der Koalitionsverhandlungen auf dieses Thema in der entsprechenden Verhandlungsgruppe hingewiesen." In den Koalitionsverhandlungen würden zwar keine einzelnen Straßenprojekte besprochen, jedoch seien darin die Rahmenbedingungen der künftigen Verbesserung der Straßeninfrastruktur festgelegt worden: "Unser Ziel ist es, wieder mehr Investitionen in neue Straßen zu tätigen. Dadurch sollte auch ermöglicht werden, die Planungen für die Ortsumgehung Gerderhahn wieder aufzunehmen, um in absehbarer Zeit zu einer Realisierung zu kommen." Er werde das Thema intensiv weiterverfolgen.

(spe)
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