Kreis Heinsberg CDU wählt Thomas Schnelle

Kreis Heinsberg · Die Union nominiert Bernd Krückel als Landtagskandidaten für den Südkreis und Thomas Schnelle für den Nordkreis.

Langsam beginnt sich im Kreis Heinsberg die Liste der Bewerber zu füllen, die nächstes Jahr in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt werden wollen. Die CDU nominierte jetzt Bernd Krückel für den Südkreis und Thomas Schnelle für den Nordkreis, damit für Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg.

Während Krückel ein Landesparlamentarier mit langer Erfahrung ist, der ohne Gegenkandidat mit 87,9 Prozent der Delegiertenstimmen erneut zur Wahl vorgeschlagen wurde, musste sich Schnelle, der die Nachfolge von Dr. Gerd Hachen aus Erkelenz anstrebt, in zwei Wahlgängen gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. Petra Otten aus Wegberg und Harald Schlößer aus Erkelenz waren bei der Wahlkreisvertreterversammlung der CDU zur Landtagswahl 2017 ebenfalls angetreten. Während Otten im ersten Wahlgang ausschied, unterlag Schlößer im zweiten mit 24 zu 36 Stimmen für Thomas Schnelle aus Hückelhoven.

In der CDU, in seiner Heimatstadt und in Mönchengladbach ist Thomas Schnelle definitiv kein Unbekannter. Der 48-jährige Familienvater von zwei Kindern gehört dem Stadtrat in Hückelhoven seit 17 Jahren an, engagiert sich in Parteigremien, lebt in Kleingladbach, wo er sich als "in den Ortsvereinen verwurzelt" bezeichnet, und arbeitet seit 27 Jahren als Polizeibeamter, davon die letzten vier Jahre bei der Kriminalpolizei in Mönchengladbach. Bis zur Landtagswahl am 14. Mai 2017 wird Thomas Schnelle sich nun weiter bekannt machen und kündigte an, einen "starken, offenen und ehrlichen Wahlkampf" bieten zu wollen: "Ich mache gerne und leidenschaftlich Wahlkampf." Dabei setze er auf Geschlossenheit in seiner Partei.

Auch die Grünen im Kreis Heinsberg haben schon ihre Kandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr gewählt: Christian Tellers aus der Gemeinde Selfkant für den Südkreis und Hans Josef Dederichs aus Erkelenz für den Nordkreis. An die Adresse von Letzterem gerichtet erklärte der CDU-Bewerber schon einmal: "Der Einsatz für die Menschen im Braunkohlengebiet ist mir wichtig", dabei handele es sich um kein Alleinstellungsmerkmal des Grünenbewerbers. Thomas Schnelle betonte, bei dieser Thematik, wenn nötig, auch Position gegen die christdemokratische Landesmeinung beziehen zu werden.

Drei für Schnelle wichtige Themen sind die finanzielle Ausstattung der Kommunen, die Infrastruktur sowie die Sicherheit. Er kritisiert die "mangelnde Unterstützung der Kommunen im ländlichen Raum" und hält der rot-grünen Landesregierung vor, "überwiegend Politik für die Ballungszentren zu machen". Düsseldorf müsse wieder dafür Sorge tragen, dass alle Kommunen auskömmlich finanziert sind, damit die Politik vor Ort handlungsfähig bleibt. Zweitens sei NRW bei der Infrastrukturpolitik neu auszurichten. Es müsse Kommunen einfacher gemacht werden, neue Unternehmen anzusiedeln. Was derzeit SPD und Grüne im Landtag machten, sei industrie- und investitionsfeindlich. Und drittens fordert er eine bessere Ausstattung der Polizei für mehr Sicherheit sowie eine Nulltoleranzpolitik gegen Verbrecher.

(spe)
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