Erkelenzer Land Das Handwerk feiert seine Meister in Aachen

Erkelenzer Land · Die regionale Handwerkskammer überreichte im Aachener Eurogress 221 Absolventen ihre Briefe.

 Handwerkskammerpräsident Dieter Philipp.

Handwerkskammerpräsident Dieter Philipp.

Foto: Krömer/HWK

Für die gestandenen Handwerker war es ein besonderer Moment, als sie auf der großen Bühne des Eurogress Aachen ihren Meisterbrief erhielten. Gleich 221 Namen, davon zehn aus dem Erkelenzer Land, wurden bei der Meisterfeier der Handwerkskammer (HWK) Aachen aufgerufen und jede Frau und jeder Mann, die danach einen Auftritt hatten, bekamen von den rund 900 Gästen einen kräftigen Applaus. Zu ihnen gehörte als Ehrengast auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer.

Nach Wochen des Lernens, Ausprobierens und Erstellens der Meisterstücke überreichten Kammerpräsident Dieter Philipp und Hauptgeschäftsführer Peter Deckers den neuen Meistern die Briefe. Dieses Zertifikat öffne ihnen viele Türen für ihr weiteres berufliches Leben. Folgende Handwerker aus dem Erkelenzer Land legten im Prüfungsjahr 2015 erfolgreich die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Aachen ab: Elektrotechnikermeister: Daniel Jammers, Hückelhoven; Markus Wittgens, Erkelenz. Friseurmeister: Anna Fuchs, Erkelenz; Aljona Später, Erkelenz. Kraftfahrzeugtechnikermeister: Viktor Brill, Erkelenz; Stefan Müller, Erkelenz. Maurer und Betonbauermeister: Stefan Jonas, Hückelhoven. Straßenbauermeister: Andreas Becker, Wassenberg; Ruben Eck, Wassenberg; Stefan P. Schiffer, Wassenberg. Acht Meisterpreisträger, die von den Sparkassen der Region für ihre sehr guten beziehungsweise guten Ergebnisse gesondert ausgezeichnet wurden, bekamen in Aachen einen Extraapplaus: Marc Krings, Zimmerermeister, Roetgen; Michael Schreiber, Bäckermeister, Linnich, Charlotte Sirringhaus, Modistenmeisterin, Eschweiler; Marieke Deinet, Tischlermeisterin, Aachen; Kevin Koschenz, Installateur und Heizungsbauermeister, Düren, Steffen Latz, Tischlermeister, Baesweiler; Robin Ratajczak, Kälteanlagenbauermeister, Herzogenrath; Norman Schürmann, Elektrotechnikermeister, Selfkant.

Ein wichtiges aktuelles Thema ist die Integration von Flüchtlingen. Im Handwerk bieten sich dazu zahlreiche Chancen. Darauf verwies in der Veranstaltung die Koordinatorin für Flüchtlingsfragen der Handwerkskammer Aachen, Barbara Lüke-Kreutzer. Sie konnte bereits 40 zugewanderte Jugendliche in Praktika bei Handwerksbetrieben vermitteln. 15 von ihnen sind sogar schon in einer Ausbildung. Was die jungen Menschen tun müssten, um in Deutschland erfolgreich Fuß fassen zu können? "Sie müssen vor allem unser Land kennen- und die deutsche Sprache lernen", sagte Lüke-Kreutzer. Deshalb forderte sie Unterstützung für die Bildungszentren der Handwerkskammern ein, in denen praktische Fach- und Sprachkurse stattfinden könnten.

Auch für das Handwerk bedeuten die vielen Flüchtlinge, die derzeit in Deutschland untergebracht sind, eine große Chance. Das betonte Kammerpräsident Philipp, der für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund warb, dabei aber auch betonte, dass die Menschen Zeit bräuchten, um sich einordnen zu können. Wichtig sei jetzt, dass es schnelle Verfahren zur Anerkennung von bereits erworbenen Qualifikationen der Zugewanderten gebe. Denn diese seien motiviert. "Die Leute, die zu uns gekommen sind, wollen sich engagieren, sie wollen arbeiten, sie sind hier, um zu leben", sagte Lüke-Kreutzer.

(RP)
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