Kommentar Der Kreis Heinsberg bleibt schwarz

Meinung · Debakel für SPD und Grüne, Triumph für CDU und FDP - das Ergebnis der Landtagswahl auf Landesebene spiegelt sich in den Resultaten im Kreis Heinsberg wider, die Trends sind sogar noch ausgeprägter.

Dass der Zweitstimmenanteil für die Union im Kreis Heinsberg mit 40,9 Prozent deutlich stärker ausfällt als im Land, verdeutlicht, dass der Kreis Heinsberg weiterhin als "schwarz" gelten wird. In beiden Wahlkreisen konnte die CDU ihr Ergebnis im Vergleich zur Landtagswahl im Jahr 2012 verbessern. Die Wahlbeteiligung (rund 65 Prozent) ist gestiegen, 2012 lag sie bei 57 Prozent. Der Union ist es auf beeindruckende Weise gelungen, ihre Wähler zu mobilisieren.

Sein gutes Ergebnis (44,6 Prozent der Erststimmen) dürfte dem Landtagsneuling Thomas Schnelle aus Hückelhoven (CDU) einen ordentlichen Schub geben. Dankend nahm der 49-Jährige gestern die Glückwünsche seines Vorgängers Dr. Gerd Hachen an. Als Kriminalhauptkommissar wird sich Schnelle vor allem beim Thema Innere Sicherheit profilieren wollen. Es war eines der entscheidenden Themen im Wahlkampf. Sein Parteifreund aus dem südlichen Kreis Heinsberg, Bernd Krückel, zieht zum vierten Mal in den Landtag ein. In dieser Zeit erlebte er zwei Siege und zwei Niederlagen der Union. "Beim Fußball stünde es jetzt 2:2. Ich werde alles dafür tun, dass die Union bei der nächsten Landtagswahl das 3:2 schießt", sagte Krückel im Heinsberger Kreishaus.

Auch eine Erkenntnis dieser Wahl: Die AfD und deren Kandidat Jürgen Spenrath blieben im Kreis Heinsberg hinter den landesweiten Zahlen der Partei zurück. Offenbar sehen sich in anderen Teilen NRWs mehr Menschen veranlasst, ihrer Protesthaltung mit einem Kreuz bei der AfD Ausdruck zu verleihen.

VON MICHAEL HECKERS

(RP)
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