Hückelhoven/Wassenberg/Erkelenz Der zweite Urnengang in den französischen Partnerstädten

Hückelhoven/Wassenberg/Erkelenz · Marine Le Pen erneut in Breteuil vorn - St. James und Pontorson setzen auf Emmanuel Macron.

Wassenbergs Partnerstadt Pontorson im französischen Departement Manche in der Normandie verweigerte auch bei der Präsidentenwahl am Sonntag der rechtsextremistischen Kandidatin Marine Le Pen (Front National) die mehrheitliche Zustimmung - dort wurde Gesamtsieger Emmanuel Macron gewählt. Den ersten Wahlgang hatte dort der Kandidat der konservativen Republikaner, Francois Fillon gewonnen. Die Erkelenzer Partnerstadt St. James, ebenfalls in Manche gelegen, schwenkte in der Stichwahl von der rechtspopulistischen Marine Le Pen zu Macron über, lediglich Hückelhovens Partner Breteuil im normannischen Departement Eure sah auch in der Stichwahl Le Pen vorn.

In Pontorson waren 3269 Wähler an die Urnen gerufen, 2596 folgten dem Aufruf, was einer Beteiligung von 79,41 Prozent entspricht. Auf Emmanuel Macron entfielen davon 1422 Stimmen, entsprechend 62,45 Prozent. Le Pen kam auf 855 Voten, das waren 37,55 Prozent. Im ersten Wahlgang lag Macron mit 594 Stimmen, 23,03 Prozent, hinter Fillon an zweiter Stelle, Le Pen folgte mit 590 Stimmen, das waren 22,88 Prozent.

In St. James erzielte Macron mit 1609 Stimmen oder 62,80 Prozent einen deutlichen Vorsprung gegenüber Le Pen, die auf 953 Stimmen und 37,20 Prozent kam. Im ersten Wahlgang hatte Le Pen mit 707 Stimmen oder 24,53 Prozent an erster Stelle gelegen, Macron folgte hinter Fillon erst auf dem dritten Platz mit 616 Stimmen und 21,37 Prozent. Macron konnte also rund 1000 Stimmen dazugewinnen, Le Pen knapp 250. Macron muss also von allen anderen Parteien, deren Kandidaten nicht in den zweiten Wahlgang gekommen waren, Stimmen erhalten haben. Mit Sicherheit von Fillon, er hatte 678, und dem unabhängigen Linken Mélenchon, der 404 hatte.

In Breteuil gewann nach ihrer Führung im ersten Wahlgang Le Pen noch einmal 275 Stimmen hinzu und holte mit 1079 Voten 54,03 Prozent. Macron steigerte sich im zweiten Wahlgang und Rang drei von 383 Stimmen im ersten auf 918 oder 45,97 Prozent, konnte sich also um mehr als das Doppelte verbessern. Die Wahlbeteiligung erreichte hier 75 Prozent, vor zwei Wochen waren es 79,09 Prozent gewesen. Wahlberechtigt waren 2984 Einwohner, 2238 fanden sich davon an den Urnen ein.

In Breteuils Departement Eure drehte Emmanuel Macron Le Pens Mehrheit mit knapp 159.000 Stimmen gegenüber 133.000 um. Er erzielte 54 Prozent. Im Departement Manche baute Frankreichs neuer Präsident seinen Vorsprung aus dem ersten Wahlgang mit 75.000 Stimmen im zweiten auf 177.000 Gesamtstimmen aus, mehr als 67 Prozent. Ein kleines Plus gegenüber dem Gesamtergebnis von 66,1 Prozent.

(isp)
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