Kreis Heinsberg Dr. Gerd Hachen verzichtet auf neue Kandidatur für den Landtag

Kreis Heinsberg · Für die Landtagswahl 2017 will der CDU-Abgeordnete nicht mehr kandidieren. Sein Kollege Bernd Krückel dagegen hat Interesse weiterzumachen.

 Wer wird im Nordkreis als CDU-Kandidat Nachfolger von Gerd Hachen (li.)? Und wird Bernd Krückel (re.) wieder nominiert? Ab März können sich CDU-Mitglieder bewerben.

Wer wird im Nordkreis als CDU-Kandidat Nachfolger von Gerd Hachen (li.)? Und wird Bernd Krückel (re.) wieder nominiert? Ab März können sich CDU-Mitglieder bewerben.

Foto: Landtag

Das Wahljahr 2017 wirft seine Schatten voraus. In diesem Jahr müssen die Parteien ihre Kandidaten für Land und Bund nominieren. Beim CDU-Kreisverband ist mit dem Verzicht des Landtagsabgeordneten Dr. Gerd Hachen (63) auf eine erneute Kandidatur, die er offiziell in der Sitzung des Kreisvorstandes am Mittwochabend erklärte, die Diskussion um die CDU-Bewerber aus dem Kreis Heinsberg für die Landtagswahl im Mai 2017 eröffnet.

In einer Mitteilung erklärte der studierte Chemiker und Gymnasiallehrer Hachen, der auch CDU-Vorsitzender in Erkelenz und Kreistagsmitglied ist, gestern seine Entscheidung: "Die Aussicht, dass ich am Ende der nächsten Legislaturperiode bereits das Lebensalter von 70 Jahren erreicht haben werde, führte dazu, dass ich in Abstimmung mit meiner Frau, der ich bisher vieles abverlangt habe, zum Jahreswechsel entschieden habe, nicht mehr antreten zu wollen. Der frühe Zeitpunkt, das auch öffentlich mitzuteilen, soll die Partei in die Lage versetzen, in einem geordneten Verfahren eine oder einen geeigneten Nachfolger zu finden, der dann auch die Gelegenheit hat, sich den Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren. Es ist mir wichtig zu betonen, dass ich meine Aufgaben für den Wahlkreis mit dem gewohnten Engagement bis zum Ende dieser Legislaturperiode fortführen werde."

Für den CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Bernd Krückel kam Hachens Entscheidung nicht überraschend. Gleichwohl betonte er gestern im RP-Gespräch: "Ich bin Gerd Hachen dankbar für seine frühzeitige Erklärung." Sie gebe nun entsprechende Planungsspielräume. Krückel selbst bestätigte gestern seine Aussage vom CDU-Parteitag Ende Oktober: "Für mich wäre es weiterhin reizvoll, im Landtag mitzuarbeiten, also wieder zu kandidieren." Eine offizielle Erklärung will der 51-jährige Waldenrather, der wie Hachen seit Juni 2005 den Kreis im Landtag vertritt, erst nach dem 1. März geben - "aus Fairnessgründen anderen Bewerbern gegenüber", wie Krückel betonte.

Am 1. März werde der Kreisvorstand bei seiner Sitzung die Frist festlegen, in der sich CDU-Mitglieder für eine Kandidatur bewerben können - auch in Abstimmung mit den Versammlungsterminen der CDU-Gemeinde- und Stadtverbände im Kreis, bei denen sich die Bewerber anschließend vorstellen sollen und in denen dann die Vorwahlen stattfinden. Im März soll auch der Termin für die Wahl der Landtagskandidaten in einer Kreisdelegiertenversammlung, vermutlich kurz vor den Sommerferien, festgelegt werden. Krückel wollte gestern noch nicht über Namen spekulieren, sagte aber: "Ich gehe davon aus, dass es mehrere Bewerber(innen) geben wird."

Krückel (verheiratet, zwei Kinder), von Hause aus Steuerberater, gehört seit 35 Jahren der CDU an, war Kreisvorsitzender von Junger Union und Mittelstandsvereinigung. Seit 2005 leitet er die CDU im Kreis Heinsberg, seit 2009 ist er zudem stellvertretender Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Aachen. Finanzen sind das Thema des Waldenrathers. Im CDU-Landtags-Fraktionsvorstand ist Krückel Finanzbeauftragter und gehört unter anderem dem Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags an.

(RP)
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