Kreis Heinsberg FDP: Sozialmonitoring nutzen

Kreis Heinsberg · Liberale fordern die Politik dazu auf, Projekte aus dem kreisweiten Sozialmonitoring abzuleiten.

In der Reihe "Fraktionsdialog", in der die FDP-Kreistagsfraktion zu aktuellen Themen einlädt, stand jetzt die "Integrierte Sozialplanung - Sozialmonitoring und Sozialstruktur im Kreis Heinsberg" auf der Tagesordnung. Anschließend riefen die Liberalen dazu auf, die Daten des Sozialmonitorings auf allen politischen Ebenen zu diskutieren, sie in Projekte umzumünzen und möglichst viel interkommunal umzusetzen.

Die Vertreterin des Landrats, Liesel Machat, und der Leiter der Stabstelle Demografie, Volkhard Dörr, hatten der FDP die Geschichte und Entwicklung des Projekts dargestellt. Sie hoben hervor, dass der Kreis Heinsberg sich als eine der ersten Gebietskörperschaften seit einigen Jahren mit der Thematik befasst und bundesweit Pionierarbeit leistet. "Ziel des Sozialmonitorings", führte Dörr laut einer Pressemitteilung der FDP aus, sei die Schaffung eines Fundaments aus validen Daten über die Struktur der Städte und Gemeinden im Kreis, um möglichst rechtzeitig und effektiv auf neue Anforderungen oder gar auf Fehlentwicklungen reagieren zu können. So können Handlungsfelder wie Kinder- oder Altersarmut, die Notwendigkeit besonderer Bildungsangebote oder die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung frühzeitig erkannt werden. Um dies möglich zielgenau zu erreichen, dient die Schaffung sogenannter Quartiere, die kleinere räumliche Einheiten als die Kommunen abbilden.

"Ich bin zuversichtlich, dass das Projekt für die Bürger einen erheblichen Nutzen bringen kann, wenn wir - das heißt die Politik vor Ort - die Initiative ergreifen, sich daraus ergebende Handlungsaufträge umzusetzen. Dafür werden wir in den Städten und Kommunen werben, und zwar auch für eine interkommunale Zusammenarbeit. Denn die Herausforderungen machen in der Regel nicht an den Stadtgrenzen halt", erklärte für die FDP deren Kreisvorsitzende Dr. Klaus J. Wagner. Und Stefan Lenzen, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag, ergänzte: "Es wäre nahezu fahrlässig von uns allen, die Verantwortung in der Kommunalpolitik tragen, diese Daten nicht konkret zu nutzen."

(RP)
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