Erkelenz Haaren lädt wieder ein zur größten Oktoberfest-Sause der Region

Erkelenz · In zwei Wochen heißt es rund um die alte Mühle wieder "O'zapft is". Seit über 50 Jahren herrscht im Waldfeuchter Ortsteil drei Tage lang Wies'n-Atmosphäre.

Weiß-blaue Stimmung ist inzwischen ja auch hierzulande längst zur Tradition geworden. Mit dafür verantwortlich ist eines der inzwischen größten und bekanntesten Oktoberfeste in der ganzen Region, in Waldfeucht-Haaren. Knapp zwei Wochen noch, dann heißt es rund um die alte Mühle wieder "O'zapft is". Die inzwischen 52. Auflage der legendären Sause verbindet dabei einmal mehr gekonnt modernes "Oktoberfestgefühl" mit einem Hauch von Nostalgie.

Denn immer noch leuchtet zum Beispiel die bunte Lichterkette durch den halben Ort, die den Weg zum großen Festplatz weist. Generationen treffen sich in dieser weiß-blauen Gemütlichkeit, um gemeinsam anzustoßen und zu feiern. Für die zünftige Sause sorgt eine bestens bewährte Band: Die "Blechblos'n". Die haben auch garantiert die "Original Wies'n Hits" im Gepäck, spielten sie doch bis vor wenigen Tagen noch beim Münchener Oktoberfest im "Weinzelt".

"Es ist einfach unglaublich, was hier so im Laufe der Jahre entstanden ist", blickt Ideengeber August Kirchner zurück. "Das hier ist im Laufe der Jahrzehnte zu einer richtigen Tradition auch hierzulande geworden." In Scharen strömen die Gäste von nah und fern, denn, auch dafür ist Haaren bekannt: Hier trifft man sich. Viele Bekannte, Schulkameraden, die sich lange nicht gesehen haben, werden sich hier garantiert wiedersehen. "Es macht einfach jedes Jahr Gaudi", schwärmte zum Beispiel Besucher Jo Bolten bei der Sause vor einem Jahr.

Das "Unternehmen Oktoberfest" ist inzwischen riesengroß geworden: Mehr als 10.000 Bierkrüge stehen für die durstigen Kehlen bereit, die auf rund 3000 Quadratmetern Platz finden. Dazu lockt ein riesiger Kirmes-Markt mit außergewöhnlichen Fahrgeschäften und Attraktionen. "Vor der Tür" gibt es zudem seit einigen Jahren zusätzlich einen bayerischen Biergarten, wo die Party schon "Open-Air" starten kann.

An solche Ausmaße war damals bei der Gründung natürlich nicht zu denken: "Ich habe eigentlich nur nach einer zusätzlichen Einnahmequelle für den Karnevalsverein, dessen Präsidentschaft ich gerade übernommen hatte, gesucht", erinnert sich Kirchner.

Den entscheidenden Einfall zur "Haarener Wies'n" hatte er nach einem Termin in Nürnberg: "Denn dort war ich in ein ehemaliges Kino eingeladen, in dem seit anderthalb Jahren Tag für Tag Oktoberfest gefeiert wurde", schmunzelt Kirchner. "Das muss es auch bei uns gehen, zumindest für drei Tage", habe er dann gedacht und Mitstreiter gesucht.

Zwar "nur" für drei Tage, dafür aber seit mehr als 50 Jahren steigt nun die große Sause. Und wichtig ist den Organisatoren, damals wie heute, dass die Preise zivil bleiben - vielleicht eines der Erfolgsgeheimnisse des Haarener Oktoberfestes.

(mp-)
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