Erkelenzer Land Höhere Arbeitslosigkeit ist saisonbedingt

Erkelenzer Land · 41.066 Menschen, 942 mehr als im Juni, waren im Juli bei der Arbeitsagentur Aachen-Düren arbeitslos gemeldet. Ende von Schulbesuchen und Berufsausbildung wirken sich aus. Zweitniedrigste Quoten für den Kreis Heinsberg.

Trotz saisontypisch erhöhter Arbeitslosenquote weist der Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Aachen-Düren für den Kreis Heinsberg für Juli die zweitniedrigsten Quoten aus: 5,5 Prozent im Agenturbezirk Heinsberg (mit Wassenberg), 5,6 für den Bereich Erkelenz (mit Wegberg und Hückelhoven) und 6,3 für den Raum Geilenkirchen. Nur der Bezirk Monschau in der Städteregion Aachen bleibt mit 3,3 Prozent darunter. Spitzenreiter ist Stolberg (Städteregion) mit 9,2 Prozent.

"Mit dem Beginn der Sommerferien ist die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß gestiegen", kommentiert Ulrich Käser, Leiter der Arbeitsagentur Aachen-Düren, die aktuelle Entwicklung. Der Anstieg gegenüber dem Juni sei hauptsächlich auf das Ende von Berufsausbildungen und das Schuljahresende zurückzuführen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich gegenüber dem Vormonat um gut 13 Prozent erhöht und stieg um knapp 500 auf gut 4100 Personen an. Hinzu kommen gut 350 geflüchtete Menschen, die nach Anerkennung oder Beendigung von Sprachkursen in den Status der Arbeitslosigkeit übergegangen sind.

Den derzeit nach Abschluss erfolgreicher Ausbildungsgänge arbeitslos gemeldeten jungen Leuten macht Käser gleichzeitig Hoffnung. "Nach den Sommerferien bieten sich für ausgebildete Menschen gute Möglichkeiten, auf dem Arbeitsmarkt einen Job zu finden. Viele Unternehmen werden sich auch in diesem Jahr die Chance auf Einstellung gut ausgebildeter Fachkräfte nicht entgehen lassen", betont Käser.

Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk stieg im Juli auf 41.066. Gegenüber Juli 2016 waren knapp 300 Personen (-0,7 Prozent / -289) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk erhöhte sich im Juli um 0,2 Prozentpunkte auf nun 7,2 Prozent. Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte gesunken (Juli 2016: 7,3 Prozent).

Differenziert nach Rechtskreisen: Im Juli erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. 12.476 Personen (+654 oder +5,5 Prozent) waren zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl um 1324 Personen oder 11,9 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat ebenfalls. Gegenüber dem Vormonat waren 288 Personen (+1,0 Pro-zent) mehr arbeitslos. 28.590 Personen waren Ende Juli arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Zahl arbeitsloser Menschen weiterhin deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-1.613 Personen/-5,3 Prozent).

Beim Blick auf den Kreis Heinsberg erhöhte sich die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber Juni um insgesamt 260 auf 7581 Arbeitslose. 3012 Personen (+246 oder +8,9 Prozent) waren zum Monatsende im Bereich der Arbeitslosenversicherung gemeldet. Damit lag hier die Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent (+191 Personen) über dem Wert vom Juli 2016. In der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Heinsberg) erhöhte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen leicht. Zum Monatsende stieg ihre Zahl um 14 (+0,3 Prozent) auf nun 4569 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 7,7 Prozent zurückgegangen. 383 Personen waren gegenüber Juli 2016 weniger arbeitslos gemeldet.

Die Städte: In Erkelenz waren im Juli 1127 Menschen, 27 Personen mehr als im Juni, arbeitslos gemeldet, aber fünf weniger als im Juli 2016. Für Hückelhoven weist die Juli-Statistik 1484 Arbeitslose aus, 29 mehr als im Vormonat, vier mehr im Vergleich zum Juli 2016. Deutlich mehr Arbeitslose werden für Wassenberg ausgewiesen: insgesamt 577, 13 mehr als im Juni und 43 (+8,1 Prozent) mehr als im Juli 2016. Zunahme an Arbeitslosen auch für Wegberg: insgesamt 735, plus 39 (5,6 Prozent) im Vergleich zum Juni und 16 (+2,2 Prozent) zum Juli 2016.

(RP)
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