Kreis Heinsberg Kirchen-Gremien gründen neuen Flüchtlingsrat

Kreis Heinsberg · Katholiken und Protestanten, verbunden mit dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk, wollen in der nächsten Woche für den Kreis Heinsberg einen Flüchtlingsrat gründen. Dessen Arbeit soll auf jene Menschen abzielen, die hierzulande Asyl suchen, sowie auf jene, die ihnen vor Ort helfen. Zur Gründungsveranstaltung des Flüchtlingsrats ist für Mittwoch, 21. Oktober, ab 19 Uhr in das Kreishaus an der Valkenburger Straße 45 in Heinsberg eingeladen. Einen solchen Rat hatte es bis vor zehn Jahren bereits gegeben.

Der Katholikenrat des Kreises Heinsberg und der Superintendent des Kirchenkreises Jülich haben in Abstimmung mit dem Büro der Regionaldekane, des Caritasverbands und des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Jülich eine Satzung und ein Selbstverständnis für einen Flüchtlingsrat erarbeitet. Dies soll in der Gründungsversammlung diskutiert werden, erklärt Lutz Braunöhler, Vorsitzender des Katholikenrats. Sein will der Flüchtlingsrat ein "offenes und unabhängiges Netzwerk von Asylarbeitskreisen, Flüchtlingsinitiativen, Selbstorganisationen und Einzelpersonen, die für den Schutz einer menschenwürdigen Lebensperspektive von Flüchtlingen und Migranten mit prekärem Aufenthaltsrecht eintreten", heißt es im Entwurf des Selbstverständnisses sowie: "Der Flüchtlingsrat versteht sich als Sprecher gegenüber den politischen Gremien, der Verwaltung und der Gesellschaft und nimmt öffentlich Stellung." Mit ihm wollen die Initiatoren verfestigen und bündeln, was sich an Flüchtlingsarbeit in den vergangenen Monaten im Kreis Heinsberg gebildet hat. Braunöhler: "Das Engagement für und mit Flüchtlingen ist stetig gewachsen. Viele Gemeinden und kirchliche Gruppierungen engagieren sich in Projekten und Initiativen. Sprachbarrieren werden abgebaut, erste Schritte einer gelingenden Integration gemeinsam aufeinander zu gegangen. Eine Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit ist, dass es gut sein kann, der Arbeit auf Ebene des Kreises Heinsberg eine Struktur zu geben und in einem Netzwerk die Anliegen der Flüchtlinge und das Engagement der vielen Ehrenamtlichen zu bündeln."

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(spe)
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