Kreis Heinsberg Kreis-CDU bestätigt Bernd Krückel

Kreis Heinsberg · Parteitag in Würm: Geschäftsführender Vorstand wiedergewählt, London unterliegt Hachen bei Stellvertreter-Wahl. Krückels Bilanz mit Lob und Kritik.

 Beim Parteitag in ihrem Ämtern bestätigt: (v.l.) CDU-Kreisvorsitzender Bernd Krückel, Stellvertreter Dr. Hanno Kehren und Dr. Gerd Hachen sowie Schatzmeister Christoph Kaminski.

Beim Parteitag in ihrem Ämtern bestätigt: (v.l.) CDU-Kreisvorsitzender Bernd Krückel, Stellvertreter Dr. Hanno Kehren und Dr. Gerd Hachen sowie Schatzmeister Christoph Kaminski.

Foto: Hahn

Das Votum war eindeutig, wenn auch nicht so grandios wie bei den vergangenen Vorstandswahlen (mit stets über 90 Prozent Zustimmung): Der 51-jährige Landtagsabgeordnete Bernd Krückel aus Geilenkirchen, seit zehn Jahren Vorsitzender der CDU im Kreis Heinsberg, wurde beim Parteitag in der Bürgerhalle von Geilenkirchen-Würm mit 121 von 141 gültigen Stimmen für weitere zwei Jahre als Vorsitzender der Kreis-CDU gewählt. Es gab 17 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen.

Auch Krückels Stellvertreter wurden allesamt in ihren Ämtern bestätigt: Dr. Hanno Kehren (62) aus Hückelhoven mit 128 Stimmen bei 12 Neinstimmen und zwei Enthaltungen und (aufgrund von Krankheit abwesend) Dagmar Ohlenforst/Gangelt (54) mit 126 Stimmen (neun Gegenstimmen, sieben Enthaltungen).

Für den dritten Stellvertreterposten gab es wie schon vor zwei Jahren zwei Bewerber aus Erkelenz: der amtierende Stellvertreter, Landtagsabgeordneter Dr. Gerd Hachen, trat gegen den Erkelenzer CDU-Standverbandsvorsitzenden und Ratsherrn Peter London an. Der rechtfertigte die wiederholte "Kampfkandidatur" mit dem einstimmigen Auftrag seiner Erkelenzer Parteifreunde. London sah seine Kandidatur keineswegs als Kampfansage gegen Hachen, sondern als Ergänzung, Hachen könne sich als Landtagsabgeordneter schließlich auch ohne Vorstandsamt in die Arbeit der CDU-Spitze einbringen. Offenbar zog diese Erklärung bei den Delegierten nicht: Sie bestätigten Hachen mit 100 Stimmen, 39 Mitglieder votierten für London. Das Top-Ergebnis des Abends gab es für Schatzmeister Christoph Kaminski aus Geilchenkirchen, der den Mitgliedern zuvor die mehr als solide Finanzsituation der Partei vorgestellt hatte - die sich derzeit den aufwendigen Umbau der Kreisgeschäftsstelle leistet. Der seit zehn Jahren amtierende Schatzmeister bekam 127 Ja- und nur vier Nein-Stimmen. Simon Geerkens vertritt die Junge Union im geschäftsführenden Vorstand. Später wurden in der mehrstündigen Wahlprozedur (durch geheime Wahl in Kabinen) noch 18 Beisitzer gewählt.

In seinem Bericht zu Beginn hatte Krückel weder mit Lob für die "überwiegend hervorragenden" Kommunalwahlergebnisse in den Kreiskommunen gespart, noch mit kritischen Töne in Bezug auf die Rückschläge bei den Bürgermeisterwahlen in Wegberg und jüngst in Geilenkirchen. "Kritische Geschlossenheit" forderte Krückel ein. Aus den Geilenkirchener Querelen müsse man lernen. "Solche Streitigkeiten möchte der Bürger nicht erleben." Der Vorsitzende kündigte seine erneute Kandidatur für die Landtagswahl 2017 an.

(RP)
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