Kreis Heinsberg Kreis Heinsberg gibt mehr Geld für offene Jugendarbeit

Kreis Heinsberg · Der Kreis Heinsberg gibt künftig mehr Geld für die offene Kinder- und Jugendarbeit im Bereich seines Jugendamtes aus. Umgesetzt werden sollen damit Ergebnisse einer Forschungsarbeit, die 2016 die Katholische Hochschule Köln erarbeitet hatte.

16.330 Kinder und Jugendliche von sechs bis 21 Jahren leben aktuell im Kreisjugendamtsbezirk, zu dem wie Wassenberg und Wegberg alle Kommunen ohne eigenes Jugendamt gehören. Derzeit werden für die offene Jugendarbeit 676.000 Euro ausgegeben, in Zukunft sollen es 824.000 Euro sein. Pro Person sind das etwa neun Euro mehr im Jahr, die in Personal oder Sachmittel fließen sollen. So ist beispielsweise für Gangelt bereits vorgesehen, eine neue Stelle in der Jugendarbeit zu schaffen, wie auch in der Kreisverwaltung eine halbe Stelle ergänzt werden soll. Mit den anderen beteiligten Kommunen sollen noch Konzepte erarbeitet werden.

Aus Sicht der Kreisverwaltung handelt es sich bei der offenen Jugendarbeit um eine wichtige Aufgabe, "die gerade jetzt bei aufkommendem ,Rechts- und Linkspopulismus' an Bedeutung gewinnt", begründet der Kreis Heinsberg, warum das finanzielle Engagement erhöht werden soll. Im Jugendhilfeausschuss gab es dafür breite Unterstützung. Die Jugendhilfe biete einen guten Ort, um Demokratie zu erlernen, hieß es dort. Christiane Leonards-Schippers (CDU), die Ausschussvorsitzende, sagte etwa, dass "es wichtig ist zu lernen, mündig zu denken und handeln". Und Andrea Reh (SPD) ergänzte, dass der Ausgang der Bundestagswahl zeige, wie wichtig es sei, "die politische Aufklärungsarbeit bei Jugendlichen verstärkt zu unterstützen".

Der Jugendhilfeausschuss stimmte den Mehrausgaben bei einer Gegenstimme der AfD zu. Das Geld wird in den Haushaltsentwurf des Kreises für 2018 eingestellt.

(spe)
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