Heinsberg Lob für Röttgens Rede

Heinsberg · Norbert Röttgen redete gestern vor rund 250 Zuhörern in der Heinsberger Stadthalle. Der Spitzenkandidat der NRW-CDU erhielt von Unionspolitikern aus dem Erkelenzer Land Lob für einen engagierten Wahlkampfauftritt.

 CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen besuchte die Kreisstadt Heinsberg.

CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen besuchte die Kreisstadt Heinsberg.

Foto: Günter Passage

Manfred Winkens war zufrieden. "Ein überzeugender Auftritt von Norbert Röttgen", befand Wassenbergs Bürgermeister gestern Abend nach der 45-minütigen Rede des Bundesumweltministers und Spitzenkandidaten der NRW-CDU in der Heinsberger Stadthalle. Röttgen habe seine Kritik an der bisherigen rot-grünen Landesregierung pointiert und sachlich fundiert vorgetragen.

Schwerpunkt Finanzen

Mit den Themen, die Röttgen ansprach, hatten sich die meisten der rund 250 Zuhörer in den vergangenen Tagen schon auseinandergesetzt. Solide Finanzen, ein ausgeglichener Haushalt und das Ende der Verschuldung hätten für die CDU in NRW absolute Priorität, sagte Röttgen. Es war das erste Mal, dass Wassenbergs Bürgermeister den CDU-Spitzenkandidaten live erlebt hat. Die häufig zu hörende Kritik, Röttgen sei ein zu sachlicher Typ, könne er nicht bestätigen, sagte Winkens: "Ich finde, er hat seine Standpunkte engagiert und mit Emotionen vorgetragen." Dass Röttgen mehr als andere Politiker auf Polemik verzichte, sei wohltuend.

Auch Dr. Ferdinand Schmitz aus Wegberg-Rickelrath hat der Wahlkampfauftritt von Norbert Röttgen in der Kreisstadt gut gefallen. "Sicher kennen ihn die meisten nur aus dem Fernsehen. Das ist schade, denn die Leute, die ihn in solchen Veranstaltungen richtig kennengelernt haben, sind von seiner Persönlichkeit überzeugt", sagt der Wegberger CDU-Stadtverbandsvorsitzende. Röttgen punkte im Wahlkampf mit Inhalten und prangere zurecht das Currywurst-Motiv der SPD als "traurigen Tiefpunkt der Banalisierung" im Wahlkampf an, meint Ferdinand Schmitz. Die NRW-SPD hatte im Wahlkampf ein Plakat vorgestellt mit dem Motto "Currywurst ist SPD".

Eine transparente Kommunalfinanzierung, eine bessere Unterrichtsversorgung in den Schulen und ein beschleunigter Ausbau von Kitaplätzen — Röttgen holte sich während seiner routiniert vorgetragenen Rede in Heinsberg gleich mehrfach Beifall ab. Dass der CDU-Spitzenkandidat den Kreis Heinsberg in der heißen Phase des Landtagswahlkampfs besuchte, wertete CDU-Kreisvorsitzender Bernd Krückel als Wertschätzung dafür, dass "wir hier im Westen traditionell gute Ergebnisse für die CDU einfahren".

Lob erntete der Wahlkampfauftritt von Norbert Röttgen auch vom Bundestagsabgeordneten Thomas Rachel, dem Erkelenzer Landtagsabgeordneten Gerd Hachen und dem CDU-Kreistagsfraktionschef Norbert Reyans. Der einzige, der gestern Abend nicht rundum zufrieden wirkte, war Kreisgeschäftsführer Lothar Kauffels. "Röttgens Auftritt war sehr gut, keine Frage", meinte Kauffels, "aber es hätten noch 50 Leute mehr in die Stadthalle rein gepasst." Frage des Tages

(RP)
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