Kreis Heinsberg Mähdrescher rollen über die Gerstenfelder

Kreis Heinsberg · Die ersten Stoppelfelder: Mit dem Sommerwetter hat die Gerstenernte begonnen. Viele Menschen genießen das sonnige Wetter bei Eis und Schwimmbad. "Für die Landwirte bereiten die Sommertage jetzt ideales Erntewetter", betont Bernhard Conzen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Heinsberg.

In diesen Tagen rollen die ersten Mähdrescher in der Köln-Aachener-Bucht und am Niederrhein über die Wintergerstenfelder. Der Erntezeitpunkt bei der Wintergerste liegt damit im Mittel der Jahre. "Die Landwirte hoffen jetzt, die Ernte trocken unter Dach und Fach einzufahren. Bei anhaltend gutem Wetter wird in rund zwei bis vier Wochen auch der Winterweizen, die wichtigste Getreideart im Rheinland, reif sein", so der Vorsitzende. Da es in den vergangenen Wochen vor der kurzen Regenperiode sehr trocken gewesen sei und es vielerorts im Rheinland zu wenig geregnet habe - nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes oft nur 60 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages in NRW - könnten die Bauern in diesem Jahr voraussichtlich keine Rekordernte einfahren. Die Niederschläge der Vorwoche hätten das Defizit nicht überall ausgleichen können.

Bernhard Conzen erwartet einen mittleren Ernteertrag mit guter Qualität. Die Getreidebestände hätten sich trotz der Trockenheit bis auf wenige Ausnahmen gut entwickelt. Besonders am Niederrhein mit vielfach leichteren Böden, auf denen auch Weizen angebaut wird, machten sich die Auswirkungen der Trockenheit bemerkbar. "Die Landwirtschaft ist und bleibt abhängig vom Wetter, was Landwirte besonders in der Erntezeit zu spüren bekommen", hebt der Vorsitzende hervor. Die Trockenheit mache aktuell auch dem Grünland zu schaffen. Der bisherige Regen reiche für die Wiesen und Weiden noch nicht aus. Hier seien die Wasservorräte noch nicht aufgefüllt.

Auf 153 860 Hektar wird im Rheinland nach Angaben des IT NRW Getreide angebaut. Die wichtigsten Getreidearten im Rheinland sind Winterweizen mit rund 99 800 Hektar und Wintergerste mit rund 30 000 Hektar. Roggen und Hafer werden jeweils auf über 2000 Hektar angebaut.

(RP)
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