Heinsberg "Maestro" und Konzertangebote für Sieg

Heinsberg · Pavel Kukhta aus Weißrussland konnte sich beim Gitarrenwettbewerb über den Sieg, eine CD-Produktion und wertvolle Preise freuen. Platz zwei erspielte sich der Franzose Armen Doneyan. Dritter wurde Mircea-Stefan Gogoncea, Rumänien.

 Konzentration und letztes Proben vor dem Auftritt: Die Chinesin Liying Zhu war unter den Finalisten im Heinsberger Gitarrenwettbewerb, die das Abschlusskonzert bestritten.

Konzentration und letztes Proben vor dem Auftritt: Die Chinesin Liying Zhu war unter den Finalisten im Heinsberger Gitarrenwettbewerb, die das Abschlusskonzert bestritten.

Foto: UWE HELDENS

Den ganzen Abend lang war die Spannung zu spüren. Für junge Gitarristen ist ein Sieg beim internationalen Gitarrenwettbewerb in Heinsberg ein großer Karrieresprung. Um kurz nach Mitternacht war es dann soweit, und der Finalgewinner stand fest. Roman Viazovskiy, künstlerischer Leiter des Wettbewerbs und Jurymitglied, konnte mit Pavel Kukhta aus Weißrussland den Sieger bekanntgeben. Den zweiten Platz erspielte sich der Franzose Armen Doneyan. Dritter wurde Mircea-Stefan Gogoncea aus Rumänien, der den Publikumspreis und damit 500 Euro gewann sowie eine Konzerteinladung nach Heinsberg für das Jahr 2016. Die Junior-Jury vergab ihren mit 500 Euro dotierten Preis an den Japaner Gen Matsuda. Ebenfalls angetreten war die Chinesin Liying Zhu.

Für den Gitarristen aus Weißrussland, der an der Musikakademie in Minsk studiert hat, schon mehrere internationale Gitarrenwettbewerbe für sich entschied und zurzeit als Sologitarrist in der staatlichen Philharmonie in Weißrussland beschäftigt ist, bedeutet dieser Sieg ein Preisgeld von 4000 Euro. Das neuste Gitarrenmodell "Maestro" des japanischen Gitarrenherstellers Masaki Sakurai, eine CD-Produktion, den Gewinn einer Uhr von Jaeger LeCoultre im Wert von 6500 Euro, einen brandneuer Gitarrenkoffer sowie zahlreiche Konzertangebote unter anderem in den USA, Russland, China und Deutschland gab es dazu.

Am Finalabend hatte sich Kukhta vor einer achtköpfigen international renommierten Jury gegen seine Mitkonkurrenten durchgesetzt. Insgesamt 50 Gitarristen waren beim internationalen Gitarrenwettbewerb angetreten. In zwei Hauptrunden hatten sich die fünf Finalisten vor der Jury in die Endrunde gespielt. Beim spannenden, musikalisch höchst anspruchsvollen Finale gab es für die Musiker nur wenige Vorgaben. "Die Finalisten müssen ein Programm von 30 Minuten spielen und das mit abwechslungsreichen Stücken", sagte Festivaldirektor Theo Krings. Schließlich sollten die Gitarristen möglichst viele Facetten ihres Könnens unter Beweis stellen. Der Vortrag musste zudem auswendig erfolgen. Pavel Kukhta hatte für sein Programm drei Stücke ausgewählt. Mit seinem genauen, abwechslungsreichen und dynamischen Spiel überzeugte er die Jury. Sein Programm begann mit Francisco Tarregas "The carnival of Venice". Es folgte die 1. Sonata von Antonio Jose. Kukhta schloss mit der Sonata von Leo Brouwer. Auch die anderen Finalisten boten abwechslungsreiche Programme. Dabei überzeugte Mircea-Stefan Gogoncea das Publikum mit dem Capriccio No. 5 von Niccolo Paganini und der am schnellsten gespielten Passage des Abends. Dieser furiose Schlusspunkt war wahrscheinlich mit ein Grund, warum der Publikumspreis an ihn ging.

Abschließend kam Heinsbergs Bürgermeister Wolfgang Dieder zu Wort. Er betonte den Stellenwert des Gitarrenwettbewerbs für die Stadt und international: "Zehn Jahre Gitarrenfestival in Heinsberg, eine wahnsinnige Erfolgsgeschichte".

(anek)
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