Hückelhoven Meditation: Grenzen überwinden

Hückelhoven · Katholikenrat der Region Heinsberg befasste sich mit dem Thema "Pilgern in der Region", vorgestellt wurde dabei der 2015 eröffnete Meditationspfad.

"Wir müssen den Gedanken der Vernetzung von Pilgerwegen in die Region tragen." Diese Forderung und die Mitglieder des Katholikenrats der Region Heinsberg nahm Vorsitzender Lutz Braunöhler aus der Sitzung im Pfarrzentrum Burg mit. Zuvor hatten Gabriele Thönnessen, Gemeindereferentin des Pfarrverbandes St. Servatius Selfkant, und ihre Ex-Kollegin Janny Broekhuizen, Gemeindereferentin der GdG Nideggen, den Meditationspfad "Blick.Weite" im Selfkant vorgestellt.

Zur Idee des Pfades erklärte Thönnessen, dass der Gedanke war, ein Angebot zu machen, das jeder zu jeder Zeit wahrnehmen kann. Zudem sollten sich auch Menschen angesprochen fühlen, die der Kirche nicht nahestehen. Der Pfad sollte deshalb das Thema "Grenzen überwinden" und "Grenzen setzen" aufgreifen. Schnell habe sich der Name "Blick.Weite" gefunden, erklärte sie. Der Meditationspfad wurde im September 2015 eröffnet. Auf dem Weg gebe es zwei Infotafeln, auf denen der Weg zu sehen sei. Die Gesamtstrecke beläuft sich auf 14,2 Kilometer. Eine Teilstrecke ist 5,5 Kilometer lang, eine weitere elf Kilometer. "Es ist mehr möglich, als diese drei Wege zu gehen", so Thönnessen.

Auf dem Pfad finden sich neun Impulsstationen. An jeder könne man starten. Den Weg selbst könne man mit einem kostenlosen Begleitheft nachgehen oder mit einer App, die kostenlos heruntergeladen werden könne. Diese ermögliche eine noch flexiblere Routenplanung.

"Wir sind dabei, die App aufzurüsten. Man kann sich Texte vorlesen lassen oder meditative Musik hören", so Thönnessen. Keine der Stationen sei künstlich geschaffen worden, sondern es handele sich immer um Bestehendes. Markante Punkte seien die Kasematte mit dem "Westzipfel" als westlichster Punkt Deutschlands und die Lichtung "Stillefeld" des Künstlers Gerhard Mevissen. "Unsere Stationen laden ein, sich eigenen Grenzen zu nähern und sie vielleicht zu überschreiten", erklärte sie. Bisher werde das Angebot des Pfades gut angenommen. "Wir bieten an, Gruppen zu führen, zu begleiten oder die Planung für die individuelle Tour ohne Führung zu übernehmen."

Derzeit sei man dabei, neue Angebote wie eine meditative Fotowanderung und einen Tag im Vier-Sterne-Hotel mit Gang auf dem Meditationspfad für 2017 zu entwickeln. Deshalb wolle man auch einen weiteren Weg initiieren. "Das Projekt soll wachsen und ein Netz von Wegen entstehen", erklärte Thönnessen. Im Anschluss empfahl Lutz Braunöhler, Achim Kück, Seelsorger in der Flüchlingsarbeit, als Mitglied in den Katholikenrat zu berufen. Dem stimmten die Mitglieder einstimmig zu. Denn der Katholikenrat will die Flüchtlingsarbeit zu einem Schwerpunkt machen.

(RP)
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