Erkelenz/Wegberg Menschen aus 30 Staaten in den Unterkünften

In Hückelhoven ist in den vergangenen Monaten die Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge und Asylbewerber in die Höhe geschnellt. Erster Beigeordneter Helmut Holländer als zuständiger Dezernent nannte der Rheinischen Post auf Anfrage 67 Neuzuweisungen in diesem Jahr - zum Vergleich: 2013 waren es insgesamt "nur" 49, im Vorjahr 37 und 2009 gar nur elf.

Derzeit sind in der Stadt Hückelhoven 206 Flüchtlinge untergebracht. Familien schwerpunktmäßig in einem Mietshaus in Kleingladbach und alleinstehende Männer im ehemaligen Ledigenheim der Zeche in Millich. Die Menschen kommen aus rund 30 Staaten, bunt gemischt vom Balkon über Asien bis nach Afrika. Der Zustrom aus den aktuellen Krisen- und Kriegsregionen sei lokal freilich noch nicht übermäßig spürbar, sagt Holländer. Der gleichwohl einräumt, "dass die Stadt langsam an Kapazitätsgrenzen" komme. "Bei weiter ansteigenden Zuweisungen müssen wir uns gegebenenfalls über Neubauten in Einfachbauweise unterhalten." Allerdings glaubt Holländer nicht, dass es für die Stadt, die bereits mit 19 Zuweisungen über dem Verteilerschlüssel des Landes liege, in Kürze zu Engpässen bei der Flüchtlingsaufnahme kommen wird.

Wassenberg unterhält am Ossenbrucher Weg ein Übergangswohnheim für Aussiedler und ausländische Flüchtlinge sowie externe Wohnungen. Insgesamt 71 Menschen sind zurzeit untergebracht. 2012 waren es noch insgesamt 42, 2013 47 Menschen. Auch in Wassenberg ist die Breite der Nationalitäten - die Menschen kommen aus 17 Staaten - groß.

"Bis dato gibt es keine nationalen Schwerpunkte", sagt der neue Fachbereichsleiter für Ordnung und Soziales, Michael Steckel, der Rheinischen Post. "Der Belegungsschwerpunkt liegt bei männlichen alleinstehenden Personen. Insgesamt sind sechs Familien mit Kindern im Übergangswohnheim untergebracht, drei weitere Familien aufgrund der hohen Kinderanzahl in drei Mietwohnungen."

Bei gleichbleibender Zuweisung könnte sich die Anzahl der Asylbewerber laut Steckel bis Ende des Jahres auf 67 bis 70 im Übergangswohnheim und 16 extern untergebrachte Personen (drei Familien) auf insgesamt 83 bis 86 Asylbewerber erhöhen. Darauf sei die Stadt vorbereitet.

(RP)
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