Kreis Heinsberg Metropolregion - dabeisein ist wichtig

Kreis Heinsberg · Die neue Metropolregion Rheinland soll auch den Kreis Heinsberg umfassen. Heute will der Kreistag den Beitritt beschließen. Gründe, die dafür und dagegen sprechen, tauschte der Kreisausschuss aus.

Der Kreis Heinsberg wird der am vergangenen Montag gegründeten Metropolregion Rheinland angehören. Das zeichnete sich bereits im Kreisausschuss ab, wird heute jedoch noch vom Kreistag zu bestätigen sein. Landrat Stephan Pusch hatte an der Gründungsversammlung bereits teilnehmen können, weil der Kreis Heinsberg gegenüber der Kölner Regierungspräsidentin eine Absichtserklärung zum Beitritt abgegeben hatte.

Vertreter von elf Städten, 13 Kreisen, zwei Regierungspräsidien sowie den dort ansässigen Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern haben mit ihren Unterschriften in der Vorwoche den größten städtischen Verbund in Deutschland begründet. In der Metropolregion Rheinland, der unter anderen Düsseldorf, Aachen und Köln angehören, leben 8,5 Millionen Menschen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, gemeinsam zu handeln und sich gemeinsam zu vermarkten. Maßnahmen gegen den Dauerstau auf Autobahnen und die Überfüllung in Regionalzügen, ein besseres Baustellenmanagement, eine gemeinsame Plattform für Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die Weiterentwicklung der Hochschulen gehören ebenso zu den Vorhaben wie Aktivitäten zur Anwerbung qualifizierter Fachkräfte sowie die Etablierung einer Marke im Standortmarketing.

"Wir werden dem Beitritt zur Metropolregion zustimmen und sind gespannt, wie erfolgreich sie sein wird", sagte Norbert Reyans (CDU) im Kreisausschuss, schließlich gehe es um Themen, "die für den Kreis Heinsberg relevant sein können, aber nicht müssen". Seine Fraktion wolle das prüfend im Blick behalten. Maria Meurer (Grüne) konnte sich schon vorstellen, dass die Metropolregion Rheinland in Zukunft einmal verschlankt werden könnte.

Die Notwendigkeit, dabeisein zu müssen, stellte Ralf Derichs (SPD) heraus: "Nicht dabei zu sein, könnte landesplanerische Einschränkungen ergeben." Gegen den Beitritt sprachen sich Stefan Lenzen (FDP) und Jürgen Spenrath (AfD) aus. Auf die vom Kreistag im vergangenen Dezember aufgestellten Forderungen, wie nach dem Vermeiden von Doppelstrukturen, sei nicht ausreichend eingegangen, sagte Lenzen. Die Freien Wähler sahen Beratungsbedarf und enthielten sich im Kreisausschuss noch ihrer Stimme.

(spe)
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