Wegberg Natur und Tourismus stärken

Wegberg · Josef Tumbrinck (Nabu) und Leo Reyrink (Naturpark Grenspark) werben für die "Nationalparkregion De Meinweg". Das Projekt soll Natur, Tourismus und Naherholung stärken. Die EU stellte 475 000 Euro als Fördermittel in Aussicht.

Naturfreund Josef Tumbrinck ist derzeit häufiger in den Rathäusern der Region als in den Wäldern vor den Toren des niederländischen Nationalparks De Meinweg anzutreffen. Der Einsatz des Nabu-Landesvorsitzenden kommt nicht von ungefähr: Tumbrinck wirbt um Unterstützung für das Projekt "Nationalparkregion De Meinweg". Die EU hat im Rahmen des Förderprogramms "Interreg IV A" 475 000 Euro Fördermittel in Aussicht gestellt.

Gesamtkosten: 950 000 Euro

Das ist genau die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten für das Projekt von 950 000 Euro. Die andere Hälfte soll durch eine Kofinanzierung abgedeckt werden. Daran sollen sich die Provinz Limburg und das Land NRW zu je 15 Prozent und die Städte und Gemeinden als weiterer Projektpartner mit 20 Prozent beteiligen. Das Projekt soll die Qualität von Natur und Wäldern im Meinweg verbessern, die Naherholung stärken und den Bekanntheitsgrad der deutsch-niederländischen Grenzregion steigern.

Mit Unterstützung von Dr. Leo Reyrink, Geschäftsführer des niederländischen Verbandes Naturpark Grenspark, stellte Tumbrinck die Idee den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung vor. "Die gemeinschaftliche, grenzüberschreitende Geschichte bietet den Projektpartnern die Chance, gefährdete Lebensräume zu schützen und zu einem effizienten Vorgehen im Landschaftsschutz beizutragen", sagte Reyrink. Zu den Projektpartnern zählen Wassenberg und Wegberg und die Nabu-Naturschutzstation in Wildenrath auf deutscher Seite sowie Roermond, Roerdalen, die Overlegorgaan NP De Meinweg und das Staatsbosbeheer Regio Zuid auf niederländischer Seite.

Ohne Niederkrüchten

Die Gemeinde Niederkrüchten hat sich nach Angaben Reyrinks kürzlich gegen eine Beteiligung ausgesprochen, weil sie ein eigenes Konzept verfolge. Das Projekt soll am 1. April gestartet werden und sich über einen Zeitraum von 45 Monaten bis Ende 2012 erstrecken.

Die Mitglieder aller Fraktionen begrüßen die Initiative für die Nationalparkregion De Meinweg. CDU-Fraktionsvorsitzender Reinhold Pillich legte besonderen Wert auf den Begriff "sanften Tourismus". Die touristische Erschließung dürfe nicht zum Nachteil der Natur geschehen. Harald Kersten (SPD) und Wolfgang Schwan (FDP) sagten, dass dieses Projekt als einmalige Chance für die Region zu verstehen sei. Gert Arndt von den Grünen kam auf die Finanzierung zu sprechen: "Schön, dass wir für solche Projekte auch mal Geld von der EU zurückbekommen."

(RP)
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