Heinsberg Neue Räume für die Wirtschaftsförderer

Heinsberg · Geschäftsführer Dr. Joachim Steiner und sein Vertreter Axel Wahlen begrüßen die Kunden der WFG in neuen Räumen.

 Dr. Joachim Steiner (links) und Axel Wahlen sind mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) in die modernen Büroräume des Kreissparkassen-Gebäudes an der Klostergasse 17 in Heinsberg umgezogen.

Dr. Joachim Steiner (links) und Axel Wahlen sind mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) in die modernen Büroräume des Kreissparkassen-Gebäudes an der Klostergasse 17 in Heinsberg umgezogen.

Foto: Jürgen Laaser

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Heinsberg ist von den alten Büros im Heinsberger Kreishaus in die moderne Umgebung an der Klostergasse 17 im Haus der Kreissparkasse in Heinsberg gezogen. "Wir sind mit den Mitarbeitern des Heinsberger Tourist Service umgezogen. Mit ihnen hatten wir uns schon im Kreishaus den Flur geteilt", erklärt Dr. Joachim Steiner.

Der Umzug wird nicht die einzige einschneidende Veränderung für die WFG in diesem Jahr bleiben. Zum 1. September geht der Wegberger Dr. Joachim Steiner (65) nach fast 21 Jahren im Amt des WFG-Geschäftsführers in den Ruhestand. Der Hückelhovener Ulrich Schirowski übernimmt die Leitung der WFG. Joachim Steiner blickt in den letzten Tagen seines aktiven Berufslebens häufiger auf die Anfänge zurück: "Mitte der 1990er war der Kreis Heinsberg das wirtschaftliche Kellerkind in Nordrhein-Westfalen", erinnert er sich. Für ihn als Wirtschaftsförderer sei das eine gute Ausgangssituation gewesen, es habe viel zu bewegen gegeben. Damals war die Stilllegung der Hückelhovener Zeche Sophia-Jacoba schon beschlossene Sache, war aber noch nicht vollzogen. Viele Arbeitsplätze gingen auch bei den Glanzstoffwerken von Akzo-Nobel in Oberbruch verloren. Mehrere mittelständische Unternehmen der Textilverarbeitung mussten Insolvenz anmelden. Hinzu kam der Rückzug der britischen Streitkräfte.

Es galt, für mehrere Industrie-, Gewerbe- und Konversionsflächen im Kreis Heinsberg Interessenten zu finden. Dabei sind in Zusammenarbeit mit der WFG spektakuläre Großansiedlungen gelungen, QVC im Gewerbegebiet Hückelhoven-Baal zum Beispiel. Das in den 1990er Jahren auf dem ehemaligen RAF-Flughafen Wildenrath errichtete Siemens-Prüf- und Validationcenter für Bahnsysteme in Wegberg-Wildenrath (PCW) ist das weltweit modernste Zuglabor. Es gilt als erfolgreichstes Konversionsprojekt in NRW. Viele Neugründungen von Unternehmen, aber auch der traditionelle Unternehmensbestand haben sich laut Steiner hervorragend entwickelt. "Der Strukturwandel ist auch deshalb gelungen, weil der Kreis Heinsberg damals als drastische Problemregion von vergleichsweise hohen Förderungen von EU, Bund und Land profitieren konnte", sagt Steiner. Der Kreis stehe heutzutage weitaus besser da als vor 20 Jahren. "Hinzu kommt, dass der Kreis Heinsberg in den Statistiken des Landes regelmäßig Spitzenpositionen einnimmt, was die positiven Veränderungen angeht", sagt Steiner und nennt den aktuellen Spitzenplatz bei der langfristigen Beschäftigungsentwicklung in NRW als Beispiel. "Als historische Chance", ergänzt sein Stellvertreter Axel Wahlen, "hat die WFG die Breitbandoffensive in Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser erkannt."

Steiner lobt das gute Verhältnis der WFG zu ihren Gesellschaftern. Das war zu Beginn der 2000er Jahre, als die WFG aufgrund gescheiterter Public Leasing Projekte vorübergehend in finanzielle Schieflage geriet, auch schon anders. "Diese Probleme haben wir gemeinsam bewältigt", sagt Steiner. "In den vergangenen zehn Jahren war unsere Zusammenarbeit von sehr erfreulichen Begleitumständen geprägt."

(RP)
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