Wegberg Rickelrath begrüßt den Herbst

Wegberg · Das Wegberger Dorf platzte gestern aus allen Nähten. Bei rund 15000 Besuchern kam das Kürbisfest in Verbindung mit dem Tag des offenen Hofes prima an. Kinder erfuhren viel über das Landleben früher und heute.

Das Wegberger Dorf platzte gestern aus allen Nähten. Bei rund 15 000 Besuchern kam das Kürbisfest in Verbindung mit dem Tag des offenen Hofes prima an. Kinder erfuhren viel über das Landleben früher und heute.

Noch größer, noch schöner und noch mehr Qualität als beim Fest im Jahr 2005 – das hatte sich der Verein "Angerdorf Rickelrath" für sein Kürbisfest auf die Fahnen geschrieben. Dieses Ziel haben die Rickelrather gestern erreicht: Rund 15 000 Besucher bevölkerten das 600-Seelen-Dorf.

Schon der Weg zur Dorfmitte führte die Besucher an liebevoll gestalteten Gärten und Hauseingängen vorbei. Große und kleine Kürbisköpfe stimmten auf gleich drei Feste ein: das Kürbisfest, das Scheunenfest und den "Tag des offenen Hofes".

Oldtimer auf dem Bauernhof

"Zum ersten Mal haben acht restaurierte und denkmalgeschützte Höfe offen, in denen Kunstausstellungen zu sehen sind oder Produkte aus eigener Herstellung angeboten werden", erklärte Heiner Classen von der Marktorganisation. Farbenfrohe Acrylbilder und feine Ölbilder waren in den Höfen ebenso zu bestaunen, wie robuste Specksteinarbeiten und filigrane Seidentücher. Ein besonderer Treffpunkt für alle männlichen Festbesucher war der Oldtimerhof "Zimmer". Hier erklärte der Großvater dann dem Enkel, mit welchen Gefährten er in seiner Jugend unterwegs war. In jeder Ecke und an jedem Holzbalken versteckten sich alte Schätzchen, wie Autokennzeichen oder Straßenschilder.

Auch die Besucherinnen kamen nicht zu kurz. Handarbeiten aus Filz, Holz oder Stoff sowie hausgemachte Marmeladen, Öle und Gebäckstücke füllten allmählich die Handtaschen. Perlenketten oder Laubsägearbeiten wurden als Geschenke für die Verwandten mitgenommen. Die Kinder konnten auf Ponys reiten, mit Speckstein arbeiten oder sich vom Hegering Wegberg heimische Tierarten erklären lassen. Der Hegering stand mit seiner "Rollenden Waldschule" auf dem Hof der Familie Tiskens und hatte zwei Adler und einen Uhu mitgebracht. "Wir haben die verschiedenen Lebensräume der Tiere nachgebaut und ausgestopfte Tiere mitgebracht, die die Kinder anfassen können", sagte Axel Krächter, Jäger und Geschäftsführer des Wegberger Hegerings.

Zum Treffpunkt wurde die Bühne, auf der unter anderem das Trommlerkorps Merbeck, die Kids der Musical & Dance School aus Wegberg, Musikschüler von Bernd Pollmanns und die "Mr.P.C. Schüler-Big Band" aus Erkelenz auftraten. "Wir haben bewusst auf auswärtige Anbieter verzichtet, denn wir möchten das regionale Handwerk präsentieren und den Kindern zeigen, was früher zum Alltag dazugehörte", sagte Heiner Classen. Das galt auch fürs Essen: Angeboten wurden Panhas, Wildschweinsteaks, Weißbrot mit Rübenkraut, Schmalz- und Leberwurstbrote.

(RP)
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