Hückelhoven Schrill-anmutige Zirkuswelt

Hückelhoven · Hunderte begeisterte Zuschauer feierten die Hückelhovener Zirkus AG "Pepperoni" bei der Vorstellung des neuen Programms: "High ‘n‘ Low" erwies sich als ein zweistündiges Erlebnis der Extraklasse.

Die Zirkus AG "Pepperoni" zeigte bei der Vorstellung ihrer neuen Show "High ‘n‘ Low" ein zweistündiges Programm der Extraklasse. Facettenreich, laut, schrill, waghalsig, anmutig, lustig und atemberaubend sind nur ein paar der Eigenschaften, die die 30 Kinder und Jugendlichen (7 bis 20 Jahre) des Gymnasiums auf der Aulabühne verkörperten.

Seit zehn Jahren besteht die Zirkus AG am Hückelhovener Gymnasium. Geleitet wird sie von der Lehrerin Bianca Schiff, die sich seit Jahren immer wieder über künstlerischen Nachwuchs freuen kann. So durften in der ersten Halbzeit die jüngeren "Pepperonis" zeigen, was sie gelernt haben. Gut inszeniert mit Ton und Lichteffekten eröffneten sechs junge Damen mit Pois (bunte Tücher, die durch einen Fingerring bewegt werden) die Show. "Es ist toll, wie die Kleinen von den Älteren lernen und profitieren und dass ein so gutes Team entstanden ist", sagte Bianca Schiff. Die Einradnummer war als Fahrt nach einem Navigationssystem angelegt, was die vier Mädchen eins zu eins umsetzten.

Zwei kleine Rocker kämpften spielerisch um ihre Diabolos, bevor sie den grazilen Akrobatikerinnen den Platz räumen mussten. Ob auf dem Pferd oder am Boden, die Akrobatiknummern zählten schon immer zu den Aushängeschildern der Pepperonis. Ebenso wie die Akrobatik am Vertikalseil und am Vertikaltuch. Besonders beeindruckend war der Auftritt von Daniel Holtz, der am Vertikaltuch zeigte, dass auch junge Männer Körperbeherrschung haben. Kopfüber sauste er das Tuch hinab und schlängelte sich danach anmutig wieder hinauf. Die fast 500 Zuschauer konnten sich nicht satt sehen an den Darbietungen der Pepperonis und gaben jedem Künstler seinen verdienten Lohn: reichlich Applaus.

Lisa — ein Kracher!

Schwarzlichtkünstler, Clowns, Jongleure und Trapezturnerinnen freuten sich ebenfalls über diesen Lohn. Wer den Zirkus Pepperoni kennt, der weiß, dass es eine junge Dame in den Reihen der Künstler gibt, die nicht nur durch ihr Talent, sondern auch durch ihr Aussehen auffällt. Die Rede ist von der "Punkbraut" Lisa Chudalla, die mit ihren roten Haaren und den zahlreichen Piercings zu den Exoten zählt. Unter Hochzeitsklängen zog Lisa im Brautkleid in die Aula ein. Die schwarzen Stiefel und die Netzstrümpfe blitzten bereits durch. Im Kleid erklomm Lisa das Vertikalseil, drehte sich mehrmals um die eigene Achse und riss mit einem gekonnten Zug das Kleid von ihrem Körper, und die schwarzen Ledersachen kamen zum Vorschein. Ein Kracher!

Vor der großen finalen Feuernummer "rockten" Nils Chudalla und Anika Sander in einer Zweierakrobatik zu dem Tote-Hosen-Lied "Bonnie & Clyde".

(RP)
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