Kreis Heinsberg So machen Sie Ihr Fahrrad diebstahlsicher

Kreis Heinsberg · Fahrraddiebe haben während der Sommermonate Hochkonjunktur. Die Polizei empfiehlt Besitzern, ihr Fahrrad richtig zu sichern. Fahrradsicherungen müssen keinesfalls teuer sein. Rechnungen sollte man unbedingt aufbewahren.

So sichern Sie Ihr Fahrrad gegen Diebstahl
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Foto: dpa, mg wie scg

Laut Kriminalstatistik werden in Deutschland jedes Jahr 300 000 bis 350 000 Fahrräder gestohlen. Die Polizei im Kreis Heinsberg meldet, dass in den vergangenen Wochen etliche Fahrraddiebstähle gemeldet wurden. Besonders ärgerlich sind Diebstähle bei Modellen, die wegen hochwertiger Materialien - zum Beispiel bei E-Bikes - überdurchschnittlich teuer sind. "Diebe haben sich mittlerweile auf hochwertige Fahrräder spezialisiert", heißt es bei der Polizei. Die Ordnungshüter wissen: Die wenigsten Fahrräder dürften von Metalldieben mitgenommen werden. Vielmehr lassen sich die oft sehr teuren Zweiräder im In- und Ausland sowie im Internet gewinnbringend verkaufen.

Oft wird es Fahrraddieben leicht gemacht, weiß die Polizei. Um Fahrraddiebstähle zu verhindern, geben die Ordnungshüter wichtige Tipps:

• Fahrräder sind - besonders in der Sommerzeit - bei Dieben "heiß begehrt". Orte, an denen viele Fahrräder stehen und wo sie nicht alle ein- oder zumindest angeschlossen werden können, zum Beispiel an Bahnhöfen oder an Sport- und Freizeitstätten, bieten ihnen gute Gelegenheiten zum Diebstahl.

• Fahrradsicherungen müssen keinesfalls teuer sein, aber Besitzer sollten nicht an der falschen Stelle sparen. Aufwand und Stabilität der Sicherungen sollten - vor allem bei teuren Fahrrädern und Elektro-Bikes - dem Wert entsprechen. Ungeeignet sind nach Ansicht der Polizei Schlösser, die nur die Räder blockieren, da Diebe das Rad ohne Mühe wegtragen und verladen können. Auch dünne Bügelschlösser, Ketten oder (Spiral-)Kabel bieten keine Sicherheit, da sie schnell und leicht durchtrennt werden können.

• Wenn Fahrräder wiedergefunden werden, können nach Erfahrung der Polizei viele von ihnen nicht mehr ihren Eigentümern zugeordnet werden, weil in den Diebstahlsanzeigen Angaben zu individuellen Kennzeichen fehlen. Dabei sind die Fahrräder zumeist schon von ihren Herstellern eindeutig mit einer Fahrradrahmennummer gekennzeichnet (zum Beispiel unter der Sattelstange oder am Tretlager).

• Wichtige Angaben und Daten zum Drahtesel wie die Fahrradrahmennummer sollten unbedingt schriftlich festgehalten werden. Fahrräder sollten vom Händler, der Polizei oder einem Fahrradclub codiert oder auf andere Art dauerhaft individuell gekennzeichnet werden. Dazu wird häufig ein Code mit chiffrierten Informationen zum Besitzer verwendet. Rahmennummer und Code sollten notiert werden, beispielsweise in einem Fahrradpass. Dieser sollte zusammen mit der Rechnung unbedingt aufbewahrt werden. Die Angaben darin werden nach einem Diebstahl für die polizeiliche Sachfahndung und die Versicherung gebraucht.

• Hilfreich ist es auch, Fotos von dem Fahrrad zur Hand zu haben. Wer ein gebrauchtes Fahrrad kauft, sollte vom Verkäufer einen Eigentumsnachweis (Kaufbeleg) fordern, um sicherzugehen, dass das Fahrrad nicht gestohlen wurde. Notieren sollten sich Käufer außerdem die Personalien und Personalausweisnummer des privaten Verkäufers.

• Massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser können ein Fahrrad vor Diebstahl schützen. Fahrräder sollten immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad mittels massiver Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlössern an einem feststehenden Gegenstand angekettet werden - auch in Fahrradkellern oder ähnlichen Unterstellmöglichkeiten. Zubehör wie Fahrradcomputer, nicht fest montierte Tachometer und Werkzeug aus der Satteltasche sollte mitgenommen werden.

(RP)
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