Fußball 0:1 - Uevekoven hält im Derby aber prima mit

Wegberg · Frauen-Regionalliga: Sportfreunde unterliegen Aachen unglücklich. Torhüterin Clara Elsholz verpasst am Ende knapp den Ausgleich.

 In der Luft waren die Alemannen (hier Melina Husemann, Nummer 17) den Sportfreunden deutlich überlegen - freilich aber auch nur in dieser Disziplin. Hier stemmen sich (v.l.) Uevekovens Karina Hünnekens, Vanessa Kolb, Torhüterin Clara Elsholz, Annika Loose und Nicole Bertrams den Aachenerinnen entgegen.

In der Luft waren die Alemannen (hier Melina Husemann, Nummer 17) den Sportfreunden deutlich überlegen - freilich aber auch nur in dieser Disziplin. Hier stemmen sich (v.l.) Uevekovens Karina Hünnekens, Vanessa Kolb, Torhüterin Clara Elsholz, Annika Loose und Nicole Bertrams den Aachenerinnen entgegen.

Foto: NIPKO

Es hat nicht viel gefehlt, und Clara Elsholz wäre in der 90. Minute beim Stand von 0:1 gegen Alemannia Aachen zur Heldin geworden: Da marschierte Uevekovens Torhüterin bei der letzten und von Annika Loose getretenen Ecke der Sportfreunde mit nach vorne - und hätte um ein Haar den Ausgleich erzielt. Die Schlussfrau verfehlte das Tor ihrer Kollegin Laura van der Laan aus kurzer Distanz nur knapp. Und als in der Nachspielzeit noch ein Freistoß Julia Comouths von der Torlinie geschlagen wurde, war die erste Regionalliga-Niederlage der Grün-Weißen amtlich.

Eine Niederlage, die angesichts des sehr ausgeglichenen Spielverlaufs getrost als sehr unglücklich bezeichnet werden kann. "Die Alemannia war nicht besser. Das war ein Spiel auf völliger Augenhöhe. Daher hatte diese Partie eigentlich auch keinen Sieger verdient. Meine Mädels haben eine gute Leistung abgeliefert", urteilte Uevekovens Coach Marcel Herzog.

Eine Sichtweise, der sich Alemannias Trainer Dietmar Bozek zumindest in Teilen anschloss: "Es war in der Tat das erwartete Spiel auf Augenhöhe. Doch wir haben einen Konter vernünftig zu Ende gespielt." Diese spielentscheidende Szene trug sich in der 65. Minute zu. Da schaltete Aachen nach einer Uevekovener Ecke blitzschnell um, spielte in die Spitze, Uevekoven reagierte zu zögerlich, und Sonja Bartoschek schob den Ball Richtung langes Eck. Elsholz bekam zwar noch die Finger dran, vermochte dem Ball aber keine entscheidende Richtungsänderung mehr zu geben.

Wohl ganz anders wäre die Partie gelaufen, wenn Susanne Franken in der 37. Minute Übersicht und Nerven bewahrt hätte. Da erkämpfte sie sich vor dem Strafraum den Ball, rannte allein aufs Tor zu, übersah aber die noch weit besser postierte Elena von den Driesch und schoss stattdessen van der Laan an.

Weitere Chancen dieser Güteklasse kreierten die Grün-Weißen ansonsten nicht. Was gegen Aachens aufmerksame Abwehr aber auch nicht leicht war - vor allem deswegen nicht, weil die Alemannia in der Luft deutlich überlegen war. Nur Christel Behr, die sich wie auch Julia Comouth in der Zentrale sehr intensiver Bewachung erfreute und weitgehend aus dem Spiel genommen wurde, verfehlte per Kopf einmal knapp das Tor. Dazu forderten die Sportfreunde nach einem rustikalen und sicherlich grenzwertigen Einsteigen der Alemannia-Schlussfrau gegen Comouth bei Schiedsrichter Niklas Jahn (SV Brachelen) vergeblich einen Elfmeter.

Nicht nur deswegen verlief für Comouth das Wiedersehen mit den langjährigen Alemannia-Kolleginnen (sie spielte 13 Jahre für Aachen und dessen Frauen-Vorgängerverein Teutonia Weiden) recht unglücklich: "So ein Fehler wie beim 0:1 wird in dieser Liga eben sofort bestraft - das ist anders als in der Mittelrheinliga." Bei der Beurteilung ihrer eigenen Leistung zeigte sich Uevekovens neue Führungsspielerin selbstkritisch: "Das war ganz sicher nicht mein bestes Spiel, da ist noch viel Luft nach oben", erklärte die gebürtige Hilfartherin, die mittlerweile in Bedburg wohnt.

Uevekoven: Elsholz - Kolb, Bertrams (70. Kukic) , Maliqi, J. von den Driesch - Hünnekens, Comouth - Loose, Behr, Franken (84. Thamm) - E. von den Driesch

(emo)
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