Fußball 0:3 - TuS bestraft FC-Fehler gnadenlos

Wegberg · Regionalliga: Beeck verliert auch das Aufsteigerduell gegen Erndtebrück. Ingmann sieht Rot wegen Schiri-Beleidigung.

 Das war in der 15. Minute Beecks beste Chance im gesamten Spiel: Thomas Lambertz (l.) zieht ab, Erndtebrücks Yuki Miyazawa kommt zu spät angerauscht. Den Schuss hielt allerdings TuS-Keeper Timo Bäcker.

Das war in der 15. Minute Beecks beste Chance im gesamten Spiel: Thomas Lambertz (l.) zieht ab, Erndtebrücks Yuki Miyazawa kommt zu spät angerauscht. Den Schuss hielt allerdings TuS-Keeper Timo Bäcker.

Foto: JÜRGEN LAASER

Als nach dem Spiel Erndtebrücks Keeper Timo Bäcker an der Beecker Bank vorbeikam, klatschte er der Reihe nach alle dort versammelten FC-Spieler ab. Die Geste war gutgemeint, wirklich getröstet hat sie aber niemanden: Nach dem 0:5 gegen den SV Rödinghausen verloren die Kleeblätter auch das zweite Spiel - und das gegen einen Gegner, der wie erwartet Beecks Kragenweite hatte. Am Ende stand im Aufsteigerduell aber ein ernüchterndes 0:3 auf der Anzeigentafel im Waldstadion - Beeck wartet in der neuen Umgebung also weiterhin auf den ersten Punkt und das erste Tor.

Nach einer derart deutlichen Niederlage hatte es lange Zeit aber nicht ausgesehen. "In der ersten Halbzeit war beiden Teams deutlich anzumerken, dass sie im ersten Spiel viel Lehrgeld zahlen mussten", merkte treffend TuS-Coach Florian Schnorrenberg an, während Beecks Teamchef Friedel Henßen das Positive hervorhob: "Natürlich haben wir keinen Hurra-Fußball gespielt, doch dafür standen wir gut, haben nur wenig zugelassen. Im Abschluss waren wir freilich zu zögerlich."

Gegenüber dem Rödinghausen-Spiel begannen die Kleeblätter vor 433 Zuschauern auf vier Positionen verändert - auch im Tor: Der am Ischiasnerv lädierte Stammkeeper Stefan Zabel musste nach dem Aufwärmen endgültig passen, für ihn rückte Stefan Nöhles ins Tor. Ebenfalls neu in der Anfangsformation standen Kapitän Arian Berkigt, "Urlauber" Dominik Bischoff und Innenverteidiger Sebastian Jansen.

Den einzigen gefährlichen Beecker Schuss, der auch aufs Tor kam, feuerte nach einer Viertelstunde Thomas Lambertz ab. "Auch wenn wir keine 100-prozentigen Chancen hatten: Mit ein bisschen Glück hätten wir in Führung gehen können", meinte "Lumpi". Das gelang in der bis dahin völlig ausgeglichenen Partie kurz nach dem Seitenwechsel dem Gast: Bei einem über das halbe Feld fliegenden Diagonalball verschätzte sich im Verbund Beecks Links-Pärchen Sebastian Wilms und Dominik Bischoff, die anschließende Hereingabe brachte Laurenz Wassinger über die Linie (55.). "Ich habe die Situation falsch eingeschätzt. Einmal penne ich, und schon wird das bestraft", zeigte sich "Domme" selbstkritisch.

Ganz krassen individuellen Fehlern entsprangen die beiden weitere Tore. Das 0:2 leitete mit einem schlimmen Fehlpass Sebastian Jansen ein - der eingewechselte Narciso Lubaca spielte darauf seine Schnelligkeit aus, vollendete seinen Sololauf routiniert (67.). Und beim 0:3 vertändelte der in dieser Szene viel zu zögerliche Nöhles den Ball - Luigi Campagna traf auf gut 25 Metern ins verwaiste Tor (84.).

Gravierender, weil von weit nachhaltigerer Konsequenz, war indes die Szene, die sich sieben Minuten zuvor abgespielt hatte. Da sah Beecks Lennart Ingmann, gerade mal acht Minuten im Spiel, die Rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung. Nachdem die Unparteiische Marija Kurtes (Düsseldorf-Benrath) ein vermeintliches Foul an ihm nicht geahndet hatte, sagte er laut übereinstimmenden Aussagen von Ohrenzeugen bei der nächsten Spielunterbrechung zu ihr: "Du bist 'ne richtige Domina."

Beeck: Nöhles - Ribeiro, S. Jansen, Ajani, Wilms - Küppers (69. Ingmann), Walbaum - Lambertz, Bischoff (80. Karakas) - Berkigt (59. Wirtz), Richter

(emo)
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