Fußball 1:1 - Beecks Dauer-Anrennen wird spät belohnt

Hennef · Mittelrheinliga: In der vierten Minute der Nachspielzeit trifft Sebastian Wilms in Hennef per Handelfmeter zum verdienten Ausgleich.

 "Einer musste es ja machen" - mit diesen Worten beschrieb Beecks Abwehrchef Sebastian Wilms diesen seinen erfolgreichen Elfmeterschuss zum 1:1 in der letzten Sekunde des Spiels beim FC Hennef. Direkt danach war Schluss.

"Einer musste es ja machen" - mit diesen Worten beschrieb Beecks Abwehrchef Sebastian Wilms diesen seinen erfolgreichen Elfmeterschuss zum 1:1 in der letzten Sekunde des Spiels beim FC Hennef. Direkt danach war Schluss.

Foto: MICHAEL SCHNIEDERS

Über so manche Entscheidung von Schiedsrichter Sven Landgraf (Köln) hatte sich Friedel Henßen, Coach des FC Wegberg-Beeck, während der Partie beim FC Hennef mächtig aufgeregt - nicht aber über den Pfiff in der vierten Minute der Nachspielzeit. Da deutete der Unparteiische beim Stand von 0:1 aus Beecker Sicht nach einem Handspiel eines Hennefers in einer sehr unübersichtlichen Aktion (vorausgegangen war ein Schuss von Lorenz Klee) auf den Elfmeterpunkt. Da sich Hennefs Proteste in überschaubaren Grenzen hielten, war die Entscheidung wohl auch korrekt. Beecks Abwehrchef Sebastian Wilms übernahm die Verantwortung, traf sicher zum 1:1 - direkt danach war Schluss. "Einer musste es ja machen", erläuterte "Sepp" in seiner gewohnt trockenen Art, warum gerade er sich da den Ball geschnappt hatte.

So nahmen die Kleeblätter einen Punkt mit nach Hause - und der war angesichts des zwar nicht immer durchdachten, aber unermüdlichen Anrennens nach dem frühen Rückstand sicher auch nicht unverdient. Bereits in der vierten Minute hatte Hennefs Kapitän Florian Schöller eine sehenswerte Drei-Stationen-Kombination mit dem 1:0 gekrönt - vorausgegangen war ein leichter Ballverlust Danny Richters im Mittelfeld.

Die Führung spielte den mit einer Fünfer-Abwehrkette und direkt davor einer Viererkette operierenden Gastgebern natürlich in die Karten. Die verschoben auf dem Kunstrasen effizient, erstickten den Beecker Kombinationsfluss meist im Keim. Dazu fehlte es dem Gast an Ideen und Überraschungsmomenten, um diesen Riegel zu knacken. "Die Mannschaft hat das umgesetzt, was ich ihr gesagt hatte", stellte zufrieden Hennefs Interimscoach Max Lunga fest. Der betreute das Team für den unter der Woche entlassenen Marco Bäumer in diesem letzten Spiel vor der Winterpause, ging an der Seitenlinie temperamentvoll mit und nahm keine einzige Minute auf seiner Bank Platz.

Und wenn dann doch mal ein Ball durch Hennefs Abwehrreihen kam, stand der baumlange sonstige Ersatzkeeper Marco Hoeschel im Wege, der wiederholt prima hielt - so vor allem bei einem Freistoß Arian Berkigts (63.) und einem Klee-Kopfball (89.), die er jeweils spektakulär noch aus dem Eck holte. Dazu hatte er bereits in der ersten Halbzeit einen Schuss von Thomas Lambertz noch an die Latte gelenkt (37.).

Umgekehrt machten die Gastgeber speziell in der Schlussphase zu wenig aus den ihnen sich massenhaft bietenden Räumen. Selbst der ebenso grellige wie bullige Ex-Profi Fabian Montabell, Hennefs einsame Spitze, war am Ende vornehmlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, war zudem bei den häufigen Diskussionen zwischen Teams und Schiedsrichter in bester Sandro-Wagner-Manier für den Spruch des Spiels zuständig: "Wir sind hier beim Männersport!", stellte er da energisch klar - ein Zitat, das fortan speziell Beecker Zuschauer wiederholt und mit ironischem Unterton genüsslich in den Mund nahmen.

Derweil rannten Beecks Spieler unverdrossen an - selbst Keeper Stefan Nöhles stürmte am Ende munter mit. Wofür die Schwarz-Roten dann spät eben auch belohnt wurden. "Einstellung und Bereitschaft waren absolut in Ordnung. Daher war der Punkt mehr als verdient", bilanzierte Henßen.

Beeck: Nöhles - Passage, Klee, Wilms, Ajani (87. Kassi) - Kumanini (55. Sharaf), Czichi - Lambertz, Richter - Berkigt, Dagistan

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort