Fußball 2:1 - Borussia ringt Beeck verdient nieder

Aldenhoven · Mittelrheinpokal: Der FC enttäuscht bei weit aggressiveren Freialdenhovenern vor 400 Zuschauern auf ganzer Linie.

 Zwei Strategen, die schon etliche Schlachten gegen die Borussia geschlagen haben und auch gestern Abend (diesmal erfolglos) mit von der Partie waren: die Beecker Thomas Lambertz (l.) und Sebastian Wilms.

Zwei Strategen, die schon etliche Schlachten gegen die Borussia geschlagen haben und auch gestern Abend (diesmal erfolglos) mit von der Partie waren: die Beecker Thomas Lambertz (l.) und Sebastian Wilms.

Foto: NIPKO (ARCHIV)

Im Clàsico zerstoben beim FC Wegberg-Beeck gestern Abend alle Pokalträume: Beim großen Rivalen Borussia Freialdenhoven verlor der Regionalligist vor der prima Kulisse von gut 400 Zuschauern sein Erstrundenspiel um den als Bitburgerpokal gespielten Verbandspokal 1:2 - und das völlig verdient. Über die gesamte Spielzeit brachten uninspirierte Kleeblätter das Tor des Mittelrheinligisten so gut wie gar nicht ernsthaft in Gefahr. Bezeichnend, dass dem FC erst in der dritten Minute der Nachspielzeit sein Tor gelang, als Marius Müller aus kurzer Distanz eine Flanke des eingewechselten Mehmet Yilmaz einköpfte.

Restlos bedient war Beecks Teamchef Friedel Henßen: "Wir hatten heute hier nichts verdient. Die Freialdenhovener wollten, wir nicht. Für unser Anschlusstor müssen wir uns ja fast noch schämen. Auch die Körpersprache hat mir bei uns gar nicht gefallen. Zwischen breiter Brust und Arroganz ist es nur eine schmale Gratwanderung." Nichts beschönigen wollte auch Mittelfeldakteur Joshua Holtby: "Die Freialdenhovener waren einfach besser als wir."

Gegenüber der triumphalen Vorstellung vom Freitagabend, dem 3:1 gegen Rödinghausen, war der Gast in keiner Weise wiederzuerkennen. In der spielerisch auf schwachem Niveau stehenden Partie, die nicht zuletzt von zahlreichen verletzungsbedingten Unterbrechungen geprägt war, standen eindeutig die Zweikämpfe im Mittelpunkt - und die nahmen die wesentlich aggressiveren Borussen an, die behäbigen Beecker nicht. Nicht unverdient war in der höhepunktarmen Partie daher Freialdenhovens Führung kurz vor der Pause: Poongbeom Lee steckte diagonal für den durchstartenden Oskar Tkacz durch - der Ex-Beecker verwandelte eiskalt (42.).

Beecks einzig nennenswerter Abschluss war eine Holtby-Bogenlampe aus 35 Metern, die das Tor nur knapp verfehlte (28.).

Nach der Pause änderte sich wenig, auch wenn Beeck die Schlagzahl erhöhte, ohne indes gefährlich zu werden. Nicht mehr dabei war da der angeschlagene Shpend Hasani, der gegen Borussias Abwehrchef und Kapitän Christian Kreutzer zuvor aber auch nur wenig Land gesehen hatte. Kurz nach der Pause musste dann auch noch Sebastian Wilms mit einer Platzwunde vom Feld. Entschieden war die Partie in der 75. Minute: Lee spielte sich bis zur Grundlinie durch, seinen Rückpass verwandelte Routinier Gerard Sambou trocken - und ließ so auch seinen Trainer Wilfried Hannes jubeln: "Wir haben hochverdient gewonnen, waren aggressiver und haben Beeck nicht die Räume geboten, die der FC gegen Rödinghausen bestens ausgenutzt hatte. Es tut gut, nach einigen knappen Niederlagen Beeck im Pokal nun auch mal geschlagen zu haben."

Beeck: Zabel - Passage, Fäuster, Küppers, Post - Wilms (50. Yilmaz), Holtby - Lambertz, Szymczewski (75. Zayton) - Müller, Hasani (46. Czichi)

(emo)
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