Fußball Applaus trotz spätem Ausgleichstreffer

Erkelenz · Bezirksliga: Sparta Gerderath kassiert im Derby gegen den TuS Rheinland Dremmen den Ausgleich zum 1:1 erst in der 87. Minute.

 Kein Vergnügen: Bei orkanartigem Wind, einem extrem matschigen Ascheplatz und Starkregen zum Ende der Partie ist Fußballspielen zurzeit kein besonderes Vergnügen. Besonders nicht, wenn man wie Gerderaths David Wozniak mit dem nassen Untergrund Bekanntschaft macht und ein unfreiwilliges Schlammbad nimmt.

Kein Vergnügen: Bei orkanartigem Wind, einem extrem matschigen Ascheplatz und Starkregen zum Ende der Partie ist Fußballspielen zurzeit kein besonderes Vergnügen. Besonders nicht, wenn man wie Gerderaths David Wozniak mit dem nassen Untergrund Bekanntschaft macht und ein unfreiwilliges Schlammbad nimmt.

Foto: JÜRGEN LAASER

Fußball-Fans müssen eine ganz besondere Art Mensch sein: Nicht immer trägt das, was die Kicker des jeweiligen Lieblingsklub auf den Platz bringen zur Begeisterung des Anhangs bei, doch in den meisten Fällen haben sie ein sicheres Gespür dafür, wann ihre Spieler Zuckerbrot, und wann sie die Peitsche brauchen. Die Hardcore-Anhänger von Bezirksligist Sparta Gerderath haben dieses Gespür auf jeden Fall. Nur so ist es zu erklären, warum sie gestern nach dem 1:1 gegen den TuS Rheinland Dremmen jeden einzelnen ihrer Spieler mit Applaus in die Kabine verabschiedeten und sich trotz zweier vergebener Punkte Zufriedenheit breitmachte.

Denn eigentlich war das, was die Sparta vor allem in Halbzeit eins auf die heimische Asche brachte, noch nicht mal mit fußballerischer Magerkost zu beschreiben. Nur eine einzige Torchance und eine Rote Karte für Torhüter Sven Krimp wegen einer Notbremse standen am Ende der ersten 45 Minuten für das Team von Trainer Bernd Nief zu Buche, während Dremmen bereits zwei Mal den Pfosten getroffen hatte. "Bis dahin waren wir es, die wenigstens noch versucht haben Fußball zu spielen", resümierte Dremmens Coach Ralph Tellers. Und da es auch noch orkanartig stürmte, der Ascheplatz an der Spartastraße mit großen Pfützen übersät war und später auch noch heftiger Regen einsetzte, wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn sich der Anhang beider Teams in der Halbzeitpause auf den Heimweg gemacht hätte.

Aber Fußball-Fans sind eben eine besondere Art Mensch - und dieser Enthusiasmus wurde belohnt: Trotz Unterzahl ging die Sparta in der 70. Minute nach einer schönen Einzelleistung von Patrick Knorn in Führung, hielt diese bis zur 87. Minute, ehe dem eingewechselten Marcel Holterbosch der Ausgleich gelang. "Vielleicht sollten wir immer nur zu zehnt spielen", meinte Nief schmunzelnd, "denn das, was die Jungs in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war richtig gut und kämpferisch ganz stark".

Und deshalb gab es auch trotz des späten Ausgleichs von den Fans eben Zuckerbrot statt Peitsche.

(RP)
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