Handball ASV Rurtal Hückelhoven und die Sache mit der Überraschungstüte

Hückelhoven · Handball: Erstmals seit mehreren Jahren gehen Hückelhovens Handballer wieder unter dem ursprünglichen Vereinsnamen ins Rennen. Die erste Mannschaft startet in der Bezirksliga.

Für Norbert Borgmann wird es die große Überraschungstüte. Der Trainer des ASV Rurtal Hückelhoven hat die Karten neu gemischt. Und nicht nur das, denn der Verein, der erstmals seit mehreren Jahren wieder unter dem ursprünglichen Vereinsnamen und nicht mehr als Spielgemeinschaft Rurtal-Hetzerath an den Start gehen wird im Handballkreis Mönchengladbach, fängt im Grunde ganz neu an.

Die Auflösung der Spielgemeinschaft im Frühling war keine große Überraschung mehr. Nach und nach stellte ohnehin der ASV Rurtal Hückelhoven den Löwenanteil an Spielern, vom TuS Hertha Hetzerath blieb eigentlich nicht mehr viel übrig. Logisch daher auch, dass nun also wieder der Ursprungsverein ins Ligageschehen eingreift. Borgmann blieb als Trainer erhalten, doch der muss personelle Veränderungen verkraften, die sich gewaschen haben: Torwart Sebastian Kremers ist zum TV 1848 Mönchengladbach gegangen, Spielmacher Mike Borgmann hat es zur Turnerschaft Lürrip gezogen. Außerdem ist der wurfgewaltige Yves Nolte nun in Rurtals Altherrenmannschaft aktiv.

Bleiben noch gestandene und starke Spieler wie Timo Barbuir und Karl Tetz, die die erste Mannschaft, die den Startplatz der ehemaligen Spielgemeinschaft Rurtal-Hetzerath in der Bezirksliga, dem Kreisoberhaus übernommen hat, quasi im Doppelpack führen können. Die beiden Topscorer sind aber noch verletzt und fehlen zum Saisonstart. Aber: Norbert Borgmann stehen satte 18 Spieler zur Verfügung - da hat er eigentlich ein Luxusproblem, das andere Trainer gerne hätten. "Die Masse alleine macht es aber nicht", betont Borgmann, der vom TV 1860 Erkelenz gestandene Neuzugänge begrüßt hat: Joachim Bagusche und Fabian Eickels verfügen über viel Erfahrung, die der Mannschaft definitiv helfen werden. Hinzukommen A-Junioren mit Perspektive.

In der Abwehr hat die Mannschaft in der Vorbereitung schon sehenswerte Leistungen gezeigt, allerdings lässt der Angriff noch die Durchsetzungskraft vermissen. Und so lässt Borgmann erkennen, dass die Ansprüche im Vergleich zur Vorsaison deutlich reduziert sein werden. Platz sechs bis acht hält er in der Bezirksliga für durchaus realistisch. "Große Ambitionen gibt es nicht. Es sei denn, die Spieler wachsen über sich hinaus", sagt Borgmann. Selbstläuferspiele erwartet er nicht, "die Mannschaft wird sich jeden Punkt sauer verdienen müssen".

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