Fußball Auch Brachelen kickt nun auf Kunstrasen

Hückelhoven · Bürgermeister Bernd Jansen eröffnete offiziell den Kunstrasenplatz beim SV Brachelen. Die Freude bei den Grün-Weißen ist riesengroß.

 Das Band hat er feierlich durchgeschnitten: Bernd Jansen (r.), Bürgermeister der Stadt Hückelhoven, hat beim SV Brachelen den Kunstrasenplatz offiziell übergeben. Auch Hans Körfer, der Vorsitzende des SV Brachelen, freut sich, während der Nachwuchs die Luftballons steigen lässt.

Das Band hat er feierlich durchgeschnitten: Bernd Jansen (r.), Bürgermeister der Stadt Hückelhoven, hat beim SV Brachelen den Kunstrasenplatz offiziell übergeben. Auch Hans Körfer, der Vorsitzende des SV Brachelen, freut sich, während der Nachwuchs die Luftballons steigen lässt.

Foto: JÜRGEN LAASER

"Nicht anziehen!" Die Botschaft von Bürgermeister Bernd Jansen an Holger Loogen, Geschäftsführer der Stadtmarketing Hückelhoven GmbH, war eindeutig. Weil sich Jansen erneut in seiner Funktion als früherer Abwehrstratege ausprobierte, warf er kurzerhand sein neues Trikot augenzwinkernd Loogen zu.

Bernd Jansen macht so etwas ja sehr gerne: flammneue Fußballplätze eröffnen. Am Freitagabend tat er das übrigens in Brachelen - der SV Brachelen hat seinen langersehnten Kunstrasenplatz bekommen.

Als der SV Brachelen vor vier Jahren sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte, lehnte sich Konrad Wilms, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, weit aus dem Fenster. Vorsitzender Hans Körfer erinnerte sich bei der Eröffnungsfeier noch allzu gut an diesen Moment: "Konrad Wilms äußerte damals den Wunsch, hier in Brachelen einen eigenen Kunstrasenplatz zu bekommen." Und dann war es ausgerechnet Helmut Holländer, als Kämmerer der Stadt Hückelhoven der bekannte kühle Rechner, der den Brachelenern seinerseits diese "Flausen" austrieb - das Geld dafür sollte eben nicht da sein. Doch dann kam irgendwann der Moment, in dem der Discounter Netto in Brachelen einen Platz finden wollte - und dieser lag - aus Sicht des SV - praktischerweise an der eigenen Wilhelm-Over-Sportanlage. Bei Netto kann man mittlerweile einkaufen, und der SV Brachelen darf ab sofort eben mit seinen Mannschaften auf dem schmucken Kunstrasen kicken.

700 000 Euro wurden investiert, um den Platz bauen zu können. "Wir können froh sein, wenn Kindern und Erwachsenen solche Sportanlagen zur Verfügung stehen. Der SV Brachelen betreibt eine vorbildliche Jugendarbeit, die mit dem neuen Kunstrasenplatz nur vertieft werden wird. Die Kinder können so den Müllers und Schweinsteigers mit aller Kraft nacheifern", sagte Bürgermeister Bernd Jansen. Die Asche, so Jansen, sei in Brachelen nun grün geworden. Im Zusammenhang mit der Netto-Ansiedlung war die Umwandlung vom Aschenplatz zum Kunstrasen schnell möglich. Im Verlauf der Bauarbeiten ist auch der angrenzende Rasenplatz überarbeitet worden. Als Dankeschön bekam Bernd Jansen aus der Hand des SV-Vorsitzenden Hans Körfer ein grün-weißes Brachelener Trikot.

Für den Stadtsportverband Hückelhoven gratulierte Vorsitzender Hans-Josef Geiser, der sich mit dem SV freute, "dass ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen ist". Unterdessen wagte es Hans Körfer, wieder zu träumen - so wie beim Jubiläum im Jahr 2010: "Wir haben ja noch Platz hier auf der Anlage. Vielleicht können wir ja irgendwann die Einweihung eines neuen Vereinsheimes feiern", sagte er. Im Anschluss segnete Pfarrer José Kallupilankal den neuen Kunstrasenplatz ein, derweil ließen die Brachelener Jugendteam weiße und grüne Luftballons steigen. Viele Brachelener Ortsvereine begleiteten die Einweihungs- und Eröffnungsfeier.

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