Fußball Aufsteiger mit fehlendem Vereinsleben

Erkelenz · Kreisliga C, Staffel 1: So groß die Freude über den Aufstieg ist, so schmerzlich vermissen die Baaler ein Vereinsheim.

 Feiern mit der Meisterschale: Die Mannschaft des SV Baal ist in die Kreisliga B aufgestiegen. Wenn jetzt noch die Rahmenbedingungen geklärt werden - dazu zählt vor allem ein anständiges Vereinsheim - ist bei den Baalern "alles im Lack".

Feiern mit der Meisterschale: Die Mannschaft des SV Baal ist in die Kreisliga B aufgestiegen. Wenn jetzt noch die Rahmenbedingungen geklärt werden - dazu zählt vor allem ein anständiges Vereinsheim - ist bei den Baalern "alles im Lack".

Foto: NIPKO

Hückelhoven Wenn Dirk Reinhold, der Vorsitzende des SV Baal, auf seine Aufsteigermannschaft blickt, dann sorgt dabei einer für eine vollste Zufriedenheit des Vereinschefs - Thomas Maibaum, gerade mal 20 Jahre jung, ist nicht etwa Spieler der Mannschaft. Maibaum ist der Trainer. "In seinem ersten Jahr als Trainer hat es dieser junge Typ tatsächlich geschafft, den Aufstieg zu realisieren", freut sich Dirk Reinhold. Thomas Maibaum genießt jedenfalls das Vertrauen des Vereinsvorstandes, so dass er junge Coach auch in der kommenden Saison sportlich verantwortlich sein wird. Dirk Reinhold: "Uns ist allen klar, dass in der Kreisliga B ein anderer Wind herrscht. Die Liga ist stark."

Der Vorsitzende dreht die Zeit ein Jahr zurück: "Als Absteiger bist du ja sofort der Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft." Eng sei der Kampf mit Wegberg verlaufen, auch Kuckum habe sich irgendwann eingeschaltet und Ansprüche auf den Aufstieg angemeldet. "Letztlich haben wir die Nerven behalten. Ich denke, die Mannschaft hat den Aufstieg verdient", so Reinhold weiter. So groß dessen Freude ja auch sein mag - es gibt einen Punkt, der den Vorsitzenden gewaltig nervt. "Und das ist definitiv unser fehlendes Vereinsleben."

Das hat nichts damit zu tun, dass beim SV Baal niemand mehr bereit ist, sich um die Entwicklung des Vereins zu kümmern. Vielmehr geht es darum, dass den Verantwortlichen (und nicht nur ihnen) das Vereinsheim fehlt. Das alte am Richard-Skor-Weg musste dem mittlerweile realisierten Bau eines Nahversorgers weichen. Dirk Reinhold: "Eigentlich hätten die Bauarbeiten für unser Vereinsheim längst beginnen müssen. Wir merken bei den Spielern, dass ihnen die Situation mit der Übergangslösung im Landhaus Rick nicht mehr behagt." Das Ganze sei einfach unpraktisch. Und: "Durch das fehlende Vereinsheim gehen uns auch Einnahmen flöten."

Personell gesehen wird der SV Baal in der neuen Saison auf seinen Außenverteidiger Jan Frings verzichten müssen. Frings ist zum SV Holzweiler gegangen. Ansonsten sind keine weiteren Abgänge verzeichnet worden bei den Baalern. "Allerdings sprechen wir auch noch nicht über Neuzugänge. Da werden wir noch abwarten müssen und Gespräche führen", erklärt Dirk Reinhold. Jetzt hofft er zunächst auch auf den Kunstrasen, der in Baal für die Fußballer entstehen soll.

Unterdessen blickt man beim SV Baal entspannt in Richtung neue Saison. Die Mannschaft, so Dirk Reinhold habe Charakter, auch mit dem Trainer fahre man eine Linie - die B-Liga kann also kommen.

(RP)
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