Fußball Beeck 6:0, verpasst aber noch höheren Sieg

Wegberg · Fußball-Mittelrheinliga: Gegen eine in dieser Verfassung nicht ligataugliche Germania Windeck hätte der FC gestern Abend eigentlich sogar zweistellig gewinnen müssen. Arian Berkigt Mann des Spiels.

Er sei ja schon zufrieden, wenn seine Jungs diesmal zumindest einmal aufs Tor schießen, hatte Germania Windecks Coach Marcus Voike launig im Vorfeld der Partie beim FC Wegberg-Beeck gesagt - das war dem Team aus Dattenfeld beim bislang letzten Spiel im Waldstadion vor zwei Jahren nämlich nicht gelungen.

Doch auch gestern Abend entzog sich Beecks Keeper Stefan Zabel erneut einer Beurteilung - er bekam schlicht und ergreifend nichts zu tun. Sein Gegenüber Florian Raich bekam umgekehrt aber mehr Arbeit, als ihm wohl lieb war - und ein halbes Dutzend Mal musste er auch hinter sich greifen. Das Spiel der großen Rivalen von einst war wie in den beiden Partien vor zwei Jahren (4:0 und 5:0 für Beeck) wieder höchst einseitig: Der FC gewann 6:0 - und hätte sogar zweistellig gewinnen können. Speziell nach der Pause ließen die Kleeblätter noch zig weitere hochkarätige Chancen ungenutzt. Was Windecks eloquentem Coach einen sarkastischen Kommentar entlockte: "Der Friedel hat zur Pause seinen Jungs ganz bestimmt gesagt, dass sie ab sofort aus Sympathie für uns ruhig jeden zweiten Ball vorbeischießen dürfen."

"So war's natürlich nicht. Sicher hätten wir bei ein wenig mehr Konzentration und Zielstrebigkeit noch höher gewinnen können, doch das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau", korrigierte Beecks Coach Friedel Henßen lächelnd seinen sehr geschätzten Windecker Kollegen.

Mit der ersten echten Chance gingen die Kleeblätter vor 200 Zuschauern in Führung: Ein Zuspiel Arian Berkigts schob Sahin Dagistan überlegt ins Tor (10.). Danach machte sich beim FC auch ein gewisser Schlendrian breit - die Germania, gestern Abend sicherlich nicht ligatauglich, vermochte daraus aber kein Kapital zu schlagen. Das galt vor allem für die 25. Minute, als Burak Gencal mutterseelenallein vor Zabel den Ball gut sieben Meter am Tor vorbeischoss - das hatte was von Hobbykick auf dem Bolzplatz. Format hatte dagegen dann Berkigts Freistoß: Von der linken Strafraumseite jagte der Kapitän den Ball in den langen Winkel zum 2:0 (45.). Auch in der zweiten Halbzeit war Berkigt an vielen Chancen direkt beteiligt. Die Tore: Einen Berkigt-Freistoß köpfte Nico Czichi zum 3:0 ein (66.), mit einem Schlenzer aus 18 Metern erhöhte Armand Drevina (71.). Dann verwandelte der eingewechselte Danny Richter einen Freistoß direkt (88.). Schließlich stocherte Ortis Kumanini den Ball auf Zuspiel des eingewechselten David Godlevski über die Linie zum 6:0 (90.).

Interessierter Beobachter des Spiels war auch Fabio Ribeiro, bis Sommer beim FC und nun beim SV Straelen. Ribeiro hatte vergangenen Samstag mit den alten Kollegen, initiiert von Berkigt, seinen Junggesellenabschied gefeiert. Heute wird's für ihn nun ernst, heiratet er.

Beeck: Zabel - Passage, Klee, Wilms, Müller - Kumanini, Drevina - Czichi (72. Richter), Lambertz (72. Sharaf) - Berkigt, Dagistan (79. Godlevski)

(emo)
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