Fußball Beeck hat Bonn noch nicht im Kopf - nur Leverkusen zählt

Wegberg · Mittelrheinliga: FC spielt Pfingstmontag gegen Aufsteiger VfL. Der hat den Ligaverbleib sicher.

 Beecks Simon Küppers (l.) ist ein Defensiv-Allrounder. "Zuhause" ist er auf der Sechs. Doch auch in der Innenverteidigung ist er schon häufiger zum Einsatz gekommen - so noch vergangenen Sonntag in Euskirchen.

Beecks Simon Küppers (l.) ist ein Defensiv-Allrounder. "Zuhause" ist er auf der Sechs. Doch auch in der Innenverteidigung ist er schon häufiger zum Einsatz gekommen - so noch vergangenen Sonntag in Euskirchen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Der Showdown rückt näher: In neun Tagen kommt es am vorletzten Spieltag im Bonner Nordparkstadion zum Gigantenduell zwischen dem Bonner SC und dem FC Wegberg-Beeck. "Daran denkt bei uns aber noch keiner. Wir haben nur die kommende Aufgabe im Kopf", versichert Beecks Coach Friedel Henßen mit Nachdruck. Denn vor dem Hit, in dem womöglich die Entscheidung fällt, wer in die Regionalliga aufsteigt, wartet auf die Kleeblätter Pfingstmontag erst noch das Heimspiel gegen den VfL Leverkusen. "Und dem gilt unsere volle Konzentration", sagt Henßen.

Die Ausgangslage ist dabei höchst unterschiedlich. Während der FC unter Erfolgsdruck steht, hat der VfL sein Saisonziel bereits erreicht: Der Aufsteiger hat ein weiteres Jahr in der höchsten Amateurklasse sicher. Danach sah es zur Winterpause freilich noch nicht aus: Da betrug der Rückstand zum rettenden Ufer noch vier Zähler. Doch speziell seit Anfang April läuft es beim VfL wie geschmiert: Der Aufsteiger feierte sechs Siege am Stück, ehe diese Serie vergangenen Sonntag mit dem 0:0 gegen den SV Eilendorf endete.

"Meine sehr junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 21,4 Jahren hat sich stark entwickelt, nachdem wir uns in der Hinrunde erst einmal an das weit höhere Tempo in der Mittelrheinliga gewöhnen mussten", sagt VfL-Coach Giuseppe Brunetto, der sich sehr aufs Waldstadion freut: "Da habe ich schon als Aktiver immer gerne gespielt. Das ist für mich das schönste Stadion der Liga mit einer gemütlichen Atmosphäre." In der Hinrunde hätten seine Jungs zudem eine Menge Lehrgeld gezahlt. "Auch da haben wir zumeist mitgehalten, waren aber einfach noch zu grün. Ein Paradebeispiel war dafür das Hinspiel gegen Beeck."

Das gewann der FC nach 0:1-Rückstand mit Hängen und Würgen 2:1. Dominik Bischoff und Thomas Lambertz drehten die Partie mit ihren Toren noch um, nachdem VfL-Torjäger Marcel Wandinger (bereits 15 Tore) den VfL in Führung gebracht hatte. "Wir wissen also, was uns erwartet. Leverkusen ist ein sehr unbequemer Gegner", unterstreicht Henßen - und bringt die Vorzüge des VfL so auf den Punkt: "Ein starkes Sturmduo mit Wandinger und Wataru Baba, eine gute Organisation, viel Einsatz und schnelles Umschalten im Spiel nach vorn."

Kleinere Fragezeichen stehen beim FC noch hinter den Einsätzen der beiden angeschlagenen Innenverteidiger Patrick Ajani und Danny Fäuster, ein größeres hinter "Dauerpatient" Maurice Passage, der weiterhin nicht schmerzfrei laufen kann. In der Anfangsformation wird dagegen Denis Pozder stehen - sein Ausgleich in letzter Minute und seine direkten Assists zu den beiden weiteren FC-Treffern beim glücklichen 3:3 in Euskirchen sind schließlich harte Argumente für einen erneuten Einsatz in der Startelf.

Auch wenn der Punkt beim TSC glücklich war: Bemerkenswert war auf alle Fälle, dass Beeck dort erneut zu einer erfolgreichen Aufholjagd ansetzte, das 1:3 noch ausglich. Herausragende Kraftakte waren den Kleeblättern zuvor schon gegen Hürth (2:1 nach 0:1) und Bergisch Gladbach (3:2 nach 0:2) gelungen. Fazit: Wille, Einsatzbereitschaft und Moral stimmen - und der Teamgeist ist schlicht überragend.

(emo)
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