Fußball Beeck II: Rundumerneuert -und schon wieder Topfavorit

Wegberg · Trainer und Neue: Auch in der B-Liga, Staffel 1, wird der Aufsteiger von der Konkurrenz hoch gehandelt.

Nahezu komplett neue Mannschaft, neues Trainerduo, neue Liga - aber eine alte Einschätzung: Wie in der Vorsaison wird auch diesmal die Reserve des FC Wegberg-Beeck von der Konkurrenz auf den Favoritenschild gehoben - nur eben eine Etage höher. Schaffte in der abgelaufenen Saison in der C-Liga, Staffel 1, ein bunt zusammengewürfelter Haufen unter der Regie von Stefan Frühling und Torben Fritzsche tatsächlich den souveränen Aufstieg, so sieht sich der neue Coach Maik Schiffers nun mit einer ähnlich hohen Erwartungshaltung von außen konfrontiert.

Und wie vor einem Jahr Stefan Frühling übt jetzt auch Schiffers, der mit Marcus Likusa einen neuen Co-Trainer mitgebracht hat, den verbalen Flachpass: "Natürlich wollen wir oben mitspielen, doch die Euphorie hier ist mir ehrlich gesagt schon viel zu groß. Zunächst einmal gilt es, aus dem rundumerneuerten Team mit seinen 24 Akteuren eine schlagkräftige Truppe zu formen." Und dann schiebt Schiffers (36), die beiden vergangenen Jahre Co-Trainer beim Niederrhein-Oberligisten TuRu Düsseldorf und davor zwölf Jahre bei der Beecker Reserve tätig (acht Jahre als Spieler, dann vier Jahre als Co-Trainer), einen interessanten wie wahren Satz hinterher: "Es gibt eine Riesenstreuung im Team."

In der Tat: Zum einen stehen im Kader einige erstklassige Akteure, allen voran Kristian Wurzer (bisher Erste) und Heimkehrer Pascal Friedrich (TuS Dremmen). Diese beiden Mittzwanziger stehen auch körperlich voll im Saft, sind Führungsspieler und für die B-Liga - vorsichtig ausgedrückt - ein wenig überqualifiziert. Im Gegensatz zu Schiffers preschen die beiden auch verbal nach vorn: "Ganz klar, ich will aufsteigen", bekräftigt Wurzer. "Da müssen wir gar nicht groß drüber reden", sekundiert Friedrich.

Eine weitere kleine Fraktion bilden Routiniers - das sind Dirk Vraetz (37, vom SV Waldfeucht/Bocket, vor elf Jahren auch mal Beecks Erste) und Thomas von der Bank (32, zuletzt SV Schwanenberg). Dahinter wird es aber überschaubarer. Vom Aufstiegsteam sind nur Torhüter Nicolas Meisel, Kwame Nsiah, Yannick Thiessen, Burak Saglam und Betreuer Anton Miozga dabei. Dafür sind allein fünf Spieler vom A-Ligisten 1. FC Mönchengladbach III gekommen (dort war vorher Likusa tätig) - alle hier unbekannt.

Umso bekannter ist - zumindest im Wegberger Stadtgebiet - der mit Abstand überraschendste Zugang: Sebastian Böing. "Seppi", wie er allgemein gerufen wird, ist ein Uevekovener Unikum, das zuletzt beim C-Ligisten SV Merbeck eine kuriose Blitzkarriere machte: Der 28-Jährige war dort auf einmal nicht nur Interims-Spielertrainer, sondern auch noch 2. Vorsitzender. "In Beeck kann ich endlich mal wieder vernünftig trainieren", erklärt "Seppi", nebenbei ein versierter Pyrotechniker, der es nun auch auf dem Platz ordentlich krachen lassen will . . .

(emo)
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