Fußball Beeck ist auch vor RWO nicht bang

Wegberg · Regionalliga: FC spielt morgen gegen Oberhausen. Henßen: "Nach Essen und Aachen wollen wir gegen den dritten Großen was holen."

 Das war für den FC beim 0:4 im Hinspiel im Oberhausener Niederrheinstadion der Anfang vom Ende: Mit diesem fulminanten Volleyschuss Marke Tor des Monats erzielt Simon Engelmann (r.) das 1:0 für RWO. Die Beecker (v.l.) Johannes Walbaum, Simon Küppers und Danny Richter können nur noch zuschauen.

Das war für den FC beim 0:4 im Hinspiel im Oberhausener Niederrheinstadion der Anfang vom Ende: Mit diesem fulminanten Volleyschuss Marke Tor des Monats erzielt Simon Engelmann (r.) das 1:0 für RWO. Die Beecker (v.l.) Johannes Walbaum, Simon Küppers und Danny Richter können nur noch zuschauen.

Foto: Ashley Greb (Archiv)

Die Zweitvertretungen der Profiklubs mal außen vorgelassen, kicken in der Regionalliga West vier Vereine, die auch schon in der Ersten Bundesliga gespielt haben. Den dritten davon hat binnen weniger Wochen nun der FC Wegberg-Beeck zu Gast. Nach Rot-Weiss Essen (1:1) und Alemannia Aachen (2:2) kommt morgen Rot-Weiß Oberhausen ins Waldstadion (Anstoß 14 Uhr).

Dem Kick gegen diesen weiteren Verein mit großer Tradition sieht Beecks Teamchef Friedel Henßen gelassen entgegen: "Essen und Aachen hatten wir jeweils am Rand einer Niederlage. Nun kommt mit Oberhausen der dritte Große. Da wollen wir diese kleine Serie fortführen und wieder was holen. Die Leistungen gegen Essen und die Alemannia lassen doch hoffen, dass uns das auch gelingt."

Eines müsse gegenüber den letzten Spielen aber unbedingt besser werden, fügt Henßen hinzu: "Wir haben eine Abschlussschwäche, wie noch vergangenen Samstag beim 0:2 bei Schalkes U 23 zu sehen war. Da hätten wir ja locker einige Tore erzielen können. Wir müssen endlich mal unsere zwingenden Chancen auch adäquat nutzen." Im Hinspiel im Oberhausener Niederrheinstadion stellte sich dieses Problem für Beeck nicht. Da war der FC absolut chancenlos, verlor auch in der Höhe verdient 0:4. Beecks einzige "Chance" resultierte aus einem 55-Meter-Schuss Johannes Walbaums, mit dem Beecks Vizekapitän um ein Haar Oberhausens zu weit vor seinem Tor stehenden Keeper überlistet hätte. Henßen: "In Oberhausen waren wir wirklich schlecht. Von daher sind wir RWO noch den Beweis schuldig, dass wir Fußball spielen können. Das wollen wir morgen nachholen."

Dabei muss er aber auf Linksverteidiger Marko Karamarko verzichten, der in Bottrop nach einem - freilich auch sehr gebotenen - taktischen Foul seine fünfte Gelbe Karte sah und daher morgen zusehen muss. "Das ist zwar sehr ärgerlich, dass ich jetzt ausgerechnet gegen RWO fehle, aber leider nicht zu ändern", merkt dazu Karamarko an, selbst ein Junge aus dem Pott. Ihre jeweils vierte Gelbe Karte sahen gegen Schalke Kapitän Arian Berkigt und Torwart Patrick Nettekoven, die damit ebenso "aufpassen" müssen wie der ebenfalls viermal verwarnte Patrick Ajani. Bereits Gelbsperren abgebrummt haben Sebastian Wilms und Fabio Ribeiro.

Apropos Nettekoven: Nun ist amtlich, dass der Keeper nach der Saison Beeck verlässt. "Ich habe mit Pat gesprochen. Er möchte weiter Regionalliga spielen. Ich wünsche ihm sehr, dass er einen Verein findet, bei dem er das und sein Studium verbinden kann", erläutert Henßen. Da auch bei David Azin die Zeichen auf Abschied stehen, bleibt noch ein Trio, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist: Danny Richter, Enzo Wirtz und Melih Karakas.

Dürftig ist bislang Oberhausens Rückrundenbilanz. Da stehen für die Rot-Weißen nur zwölf Punkte aus elf Spielen zu Buche, womit sich das Team aus der Spitzengruppe komplett verabschiedet hat. "Dafür gibt es viele Gründe", meint RWO-Coach Andreas "Zimbo" Zimmermann, der "Chef der Maloche", wie es auf seinem Schild im heimischen Presseraum steht. Ein Grund ist sicher der Abgang von Stoßstürmer David Jansen in der Winterpause zu Viktoria Köln - ein derartiges Kaliber ist nicht so einfach zu ersetzen.

Die peinlichste Niederlage kassierten die Rot-Weißen vor zwei Wochen mit dem 0:3 bei Abstiegskandidat TuS Erndtebrück. Zimmermann: "Das haben die Jungs in der Woche darauf im Training auch zu spüren bekommen. Von daher bin ich überzeugt, dass sie sich in Beeck nicht noch einmal so präsentieren."

Nicht zuletzt aus diesem Grund glaubt Zimmermann auch nicht, dass in den Köpfen seiner Spieler morgen schon das Niederrheinpokal-Halbfinale kommenden Mittwoch beim designierten Regionalliga-Aufsteiger Wuppertaler SV herumspukt - ein für RWO sehr wichtiges Spiel. Zimmermann: "Unsere ganze Konzentration gilt Beeck. Wir sind gewarnt, haben gesehen, wie schwer sich Spitzenreiter Lotte im Waldstadion getan hat."

Und wer noch wissen will, wer denn nun der vierte Ex-Bundesligist in der Regionalliga West ist: Das ist die SG Wattenscheid - und die kommt ebenfalls bald nach Beeck: am 28. April zum Nachholspiel.

(emo)
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