Fußball Beeck startet direkt mit einem Spitzenspiel

Wegberg · Mittelrheinliga: Der FC erwartet am Sonntag den SV Bergisch Gladbach. Dann heißt es ab 15 Uhr im Waldstadion: Zweiter gegen Dritter.

 Er ist wieder da: Beecks spielstarker Sechser Simon Küppers bestreitet nach seinem Auslandssemester in England (von August bis Dezember) übermorgen sein erstes Punktspiel für den FC in dieser Saison.

Er ist wieder da: Beecks spielstarker Sechser Simon Küppers bestreitet nach seinem Auslandssemester in England (von August bis Dezember) übermorgen sein erstes Punktspiel für den FC in dieser Saison.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Ein Treff zweier Vereine, die sich beide für die Regionalliga bewerben: Viel brisanter könnte der Auftakt in den zweiten Meisterschaftsteil für den FC Wegberg-Beeck gar nicht sein. Am Sonntag erwarten die Kleeblätter den SV Bergisch Gladbach. Dann spielt der Zweite gegen den Dritten - und da sich Tabellenführer VfL Alfter nicht für die Regionalliga bewirbt (siehe Info), treffen im Waldstadion also die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für den Aufstieg in die 4. Liga aufeinander. Fakten und Einschätzungen zum Beecker Start. Die Vorbereitung Sechs Wochen Wintervorbereitung mit der ungewöhnlich hohen Zahl von gleich neun Testspielen liegen hinter dem FC. "Ich bin sehr zufrieden. Alle haben gut trainiert, und die Witterung ließ auch das komplette Programm zu", fasst Coach Friedel Henßen zusammen. Eifrig dabei war auch ein Trio aus der Reserve, das die komplette Vorbereitung mitmachte - allen voran Stürmer Jeremy Nzerue, der in den Tests viele Tore schoss. Aber auch Karim-Abdel Ait Kassi und Mehmet Yilmaz hinterließen einen guten Eindruck. "Die Vorbereitung hat die Jungs auf alle Fälle weitergebracht. Zumindest einer von ihnen wird am Sonntag auch auf der Bank sitzen", kündigt Henßen an. Die Testspiele Abgesehen von einem zumindest ergebnismäßigen Aussetzer (0:4 bei Oberligist TSV Meerbusch) stimmten gerade zum Ende hin auch die Resultate: Gegen A-Ligist Roland Millich (11:0) und Bezirksligist Union Schafhausen (7:1) waren die Schwarz-Roten ordentlich in Torlaune. Bestes Spiel war aber eindeutig die mehr als überzeugende Generalprobe: Bei Regionalliga-Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II siegte der FC 1:0 - und das sogar völlig verdient. "Dieser Erfolg war gut fürs Selbstvertrauen. Wir gehen nun mit breiter Brust in das Spitzenspiel gegen den SV", bekräftigt Henßen. Kommen und Gehen Drei Spieler gingen in der Winterpause, drei kamen. Den FC verlassen haben Patrick Ajani (hat aus privaten und beruflichen Gründen zumindest vorübergehend mit Fußball aufgehört), Danny Richter (siehe Info) und Nico Finlay aus dem erweiterten Kader (Germania Teveren). Von den Dreien kam aber nur Richter in der Hinrunde regelmäßig zum Einsatz.

Umgekehrt stießen nach einer je halbjährigen Spielpause zwei bewährte Größen im Januar wieder zum Team: Simon Küppers (Auslandssemester beendet) und Danny Fäuster (bis August beim FC Hennef). Beide sind klare Kandidaten für die Startelf - Küppers vor der Abwehr und Fäuster in der Innenverteidigung. Einziger "echter" Zugang ist Nils Kochan (TSC Euskirchen). "Er stellt eine gute Alternative dar", erläutert Henßen. Für einen Platz in der Anfangself dürfte es aber erst mal nicht reichen. Die Aufstellung Wenn sich nicht noch ein Beecker Akteur im Training verletzt, dürfte übermorgen die Elf beginnen, die das auch in Mönchengladbach getan hat. Ein Prunkstück könnte die neue Doppelsechs mit Simon Küppers und Armand Drevina werden. Beide sind sehr spielstark, behalten auch in kritischen Situationen Ruhe und Übersicht, können das Spiel lesen und ankurbeln. Was Besseres gibt's auf dieser Position in der Mittelrheinliga jedenfalls nicht - so viel steht fest. Als Alternative fällt Ortis Kumanini, der in der Hinrunde dort seinen Stammplatz hatte, vorerst noch aus: Ein Muskelbündelriss zwingt ihn voraussichtlich noch zu zwei Wochen Pause.

Auf den Außenbahnen dürfte kein Weg an Thomas Lambertz und Nico Czichi vorbeiführen - gerade Letzterer sorgte in Gladbach für viele Ausrufezeichen. Und ganz vorne dürfte Marius Müller den Vorzug vor Sahin Dagistan erhalten, der nach einer persönlich dürftigen Hinrunde mächtig zulegen muss.

Ziele/Erwartungen Unabhängig davon, ob Beeck von einem eventuellen Aufstiegsrecht am Ende Gebrauch machen würde oder nicht: "Das Ziel muss nun die Meisterschaft sein", hatte Beecks Boss Günter Stroinski bereits im Januar gegenüber unserer Redaktion erklärt. Dem schließt sich Henßen nun an: "Wir wollen das Maximum rausholen. Wenn wir alles versuchen und geben, am Ende aber eine andere Mannschaft noch besser sein sollte, können wir damit freilich auch leben." Richtungweisend sind für Henßen die drei ersten Spiele. Denn nach Bergisch Gladbach geht's zum Überraschungsvierten SV Siegburg, ehe daheim der "Clásico" gegen den Fünften Borussia Freialdenhoven ansteht. Henßen: "Danach werden wir wissen, wo wir stehen." Der Gegner Der SV Bergisch Gladbach steht dort, wo er seinem Selbstverständnis nach auch hingehört: in der Spitzengruppe. Ex-Profi Thomas Zdebel, seit knapp zwei Jahren Coach des SV, hat dem Team eine klare Handschrift verpasst. Für die Bergischen ist das Spiel in Beeck zugleich der Auftakt einer knackigen Woche: Am Mittwoch folgt das Mittelrheinpokal-Viertelfinale bei Drittligist Fortuna Köln. Und am Sonntag darauf steht das heiße Ortsduell gegen den finanzstarken Emporkömmling TV Herkenrath an, der dem SV den Rang als Nummer Eins im Stadtgebiet ablaufen möchte und sich ebenfalls für die Regionalliga bewerben wird. Das Hinspiel In der Belkaw-Arena verlor Beeck 1:2 - eine der beiden Hinrunden-Niederlagen und dabei höchst überflüssig. Denn bei großer Hitze hatte der FC lange Zeit alles im Griff, führte durch einen Elfmeter Drevinas. Dann flog Sebastian Wilms wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz, das Spiel kippte. Dennoch schien es für ein Remis zu reichen. In der 88. Minute patzte dann aber auch noch der sonst so zuverlässige Keeper Stefan Zabel.

(emo)
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