Fußball Beeck will dem SV aufs marode Dach steigen

Wegberg · Mittelrheinliga: Der FC spielt am Sonntag in Bergisch Gladbach. Beide Teams haben einen guten Lauf. Sollte der SV zur Winterpause aussichtsreich im Rennen liegen, wird er sich für die Regionalliga bewerben, das kündigt Trainer Dietmar Schacht an.

 Voll eingeschlagen ist bei Beeck Zugang Oskar Tkacz - und hat sich unerwarteter Weise sogar zum Torjäger aufgeschwungen: Mit sechs Toren führt der rechte Mittelfeldspieler zurzeit die Mittelrheinliga-Torschützenliste an. )

Voll eingeschlagen ist bei Beeck Zugang Oskar Tkacz - und hat sich unerwarteter Weise sogar zum Torjäger aufgeschwungen: Mit sechs Toren führt der rechte Mittelfeldspieler zurzeit die Mittelrheinliga-Torschützenliste an. )

Foto: LAASER (ARCHIV

Baufällig präsentiert sich schon seit längerer Zeit die Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena. Weil das Dach dringend saniert werden muss, ist die große Tribüne komplett gesperrt. Auf eine marode Abwehr des dort beheimateten SV hofft am Sonntag der FC Wegberg-Beeck. Denn in der Belkaw-Arena wollen die Kleeblätter ihren guten Lauf fortsetzen. "Ganz klar: Mit einem Punkt wären wir da nicht zufrieden, wir peilen den dritten Sieg in Folge an", erklärt Beecks Kapitän Arian Berkigt. Selbiges gelang den Schwarz-Roten in Bergisch Gladbach vor gar nicht so langer Zeit schon einmal: Am 4. Mai dieses Jahres siegten sie dort 2:1 - freilich erst durch ein Last-Minute-Tor Dominik Bischoffs.

Einen aktuell guten Lauf haben aber auch die Bergischen: Nach einem Stotterstart mit zwei mageren Heim-Remis gegen Erftstadt und Windeck und einer folgenden 0:4-Klatsche bei Aufsteiger Hürth bekam der SV die Kurve, schlug zunächst Alemania Aachen II 3:0 und stürzte vergangenen Sonntag den zuvor viermal in Folge siegreichen Überraschungs-Tabellenführer: Bei Aufsteiger Eilendorf siegte der SV - nicht zuletzt dank eines starken Keepers Michael Cebulla - mit 2:1. "Man muss eben auch Fußball arbeiten, und das macht meine junge Mannschaft. Wir sind auf einem guten Weg", sagt SV-Coach Dietmar Schacht.

Als Saisonziel gibt der Ex-Profi einen Platz unter den ersten Fünf an. "Topfavoriten sind für mich aber eindeutig Beeck und Bonn. Und wir sind dafür da, um diese beiden zu ärgern." Dazu haben die Bergischen übermorgen also eine direkte Gelegenheit. Und eines stellt Schacht auch klar: "Sollten wir zur Winterpause aussichtsreich im Rennen liegen, werden wir uns auch für die Regionalliga bewerben. Dort haben wir ja bis 2013 auch schon gespielt. Wir bringen alle Voraussetzungen mit. Bei uns wird professionell gearbeitet - und dazu gehört im Winter auch ein einwöchiges Trainingslager in der Türkei. Das werden wir auch diesmal wieder machen." Beecks Coach Friedel Henßen, der den SV beim schlappen 1:1-Auftakt gegen Erftstadt beobachtete, geht aber trotzdem nicht von einem stürmischen Gastgeber aus: "Bergisch Gladbach ist ein Team, das sehr schnell umschaltet, aber Probleme hat, wenn es selbst das Spiel machen muss. Dass der SV auch in der vergangenen Saison auswärts oft besser aussah als daheim, verwundert daher nicht. Bergisch Gladbach dürfte daher erst einmal auf Abwarten spielen."

Selbiges dürften seine Schützlinge nicht tun. Zusätzliches Selbstvertrauen, was die eigene Offensivstärke angeht, hat zweifellos das denkwürdige 8:4-Spektakel gegen Bergheim gebracht. "Sieben der acht Tore haben wir da toll herausgespielt", war Henßen auch beim Videostudium der Partie noch einmal aufgefallen. Und trotz der vier Gegentore kann er auch seiner Abwehr keinen großen Vorwurf machen - gleich drei Tore resultierten aus Distanzschüssen aus rund 30 Metern. "Natürlich waren diese Bälle nicht unhaltbar. Doch Torwart Stefan Zabel hat uns schon häufiger mal einen Sieg gerettet, da billige ich ihm diesen einen schwachen Tag zu."

Mächtig heiß aufs Spiel ist auf alle Fälle auch Oskar Tkacz, der dreifache Torschütze vom vergangenen Freitag: "Wir wollen weiter Gas geben, uns oben festsetzen. Bei jeder Trainingseinheit ist so viel Freude auf dem Platz - und das überträgt sich dann auch aufs Spiel."

(emo)
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