Fußball Beecker Blitzstart: vier Tore in 15 Minuten
Aachen · Mittelrheinliga: FC siegt in Eilendorf 5:1. Bereits nach einer Viertelstunde führen die Kleeblätter vor 400 Zuschauern im Halfenstadion mit 4:0. Danach lassen es die Gäste ruhiger angehen. Berkigt (2), Küppers, Lambertz und Ribeiro treffen.
Schiedsrichter Tobias Altehenger hätte gestern Nachmittag das Spiel zwischen dem SV Eilendorf und dem FC Wegberg-Beeck getrost bereits nach einer Viertelstunde abpfeifen können. Denn da war im Halfenstadion die Messe weitgehend schon gelesen, führten die Kleeblätter 4:0. Viel passierte in den folgenden 75 Minuten nicht mehr. Beide Teams trafen noch einmal ins Schwarze - Endstand 5:1.
"Ohne Übertreibung: Heute sind wir einmal richtig gut ins Spiel gekommen", merkte in der Pressekonferenz verschmitzt FC-Coach Friedel Henßen an. Bereits nach 75 Sekunden klingelte es im SV-Kasten zum ersten Mal: Eine Ecke Arian Berkigts schoss Simon Küppers freistehend ein. Das Tor nahm Eilendorfs Coach Achim Rodtheut auf seine Kappe: "Ich habe mich vertan, habe da einem meiner Spieler zugerufen, dass er sich um Beecks Nummer 15 kümmern soll. Ich meinte aber Küppers - und der hat die 16."
Die Nummer 15 trägt beim FC Thomas Lambertz - und der traf nach einem klasse Zuspiel Maurice Passages aus kurzer Distanz zum 2:0 (11.). Danach ging es im Zwei-Minuten-Takt weiter. Eine zu kurz abgewehrte Ecke Dominik Bischoffs schmetterte Berkigt aus 18 Metern fröhlich zum 3:0 ins Tor (13.), dann schnürte Beecks Kapitän nach einem prima Lambertz-Zuspiel seinen Doppelpack (15.) - bereits sein achtes Saisontor. Den Grund für seine ungewöhnlich hohe Trefferzahl erläuterte Berkigt grinsend so: "Ich muss jetzt ja nicht mehr dem 'Daggi' die Bälle auflegen, sondern kann öfter mal selbst abschließen." Sahin Dagistan, Beecks Torjäger der vergangenen drei Jahre, spielt nun eben bei Alemannia Aachen.
Beecks Torhunger war damit aber weitgehend gestillt. Fortan ließen es die Schwarz-Roten auf dem tiefen und holprigen Rasen weit ruhiger angehen, begnügten sich mit der Spielkontrolle. "Da haben wir Ball und Gegner einfach gut laufen lassen", analysierte Henßen - und räumte ein, dass es bei einem derartigen Spielstand immer schwer sei, die volle Konzentration bis zum Schluss aufrechtzuhalten. "Speziell nach der Pause hätten wir zudem einige Situationen besser ausspielen müssen." Nichts auszusetzen hatte Beecks Coach aber in der 57. Minute. Da traf Fabio Ribeiro aus 25 Metern zum 5:0 - Eilendorfs Keeper Daniel Johnen machte beim Saison-Premierentreffer des Portugiesen nicht die beste Figur. Für den "einzigen Wermutstropfen" (Henßen) aus Beecker Sicht sorgte dann Andreas Simons: Eine flache Hereingabe drückte Eilendorfs torgefährlichster Akteur zum Ehrentreffer über die Linie (83.) - sein fünftes Saisontor.
Trotz der hohen Niederlage zeigte sich Rodtheut sehr aufgeräumt: "Beeck hat einfach eine tolle Truppe, die nach der frühen Führung ein wenig die Luft rausgenommen hat. Meine Spieler wirft diese Niederlage aber nicht aus der Bahn. Schon zur Pause haben die Jungs gesagt, dass so eine Klatsche irgendwann ja mal kommen musste." Beeck sei für seine Elf aber ohnehin nicht der Maßstab. "Das war ein Zusatzspiel. Die Punkte müssen wir gegen die direkten Konkurrenten holen - und das haben wir mit Ausnahme des Windeck-Spiels bislang auch geschafft."
Beeck: Zabel - Passage (67. Jansen), Fäuster, Ajani, Wilms - Ribeiro, Küppers - Lambertz, Walbaum, Bischoff (62. Krasilnikov) - Berkigt (72. Tkacz)
