Fußball Christel Behr schnürt Doppelpack beim Sieg in Aachen

Aachen · Frauen-Regionalliga: Beim Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen feiern die Sportfreunde Uevekoven einen 3:1-Erfolg.

 Traf doppelt: Christel Behr (Mitte) war für die Sportfreunde Uevekoven der Matchwinner beim 3:1-Erfolg in Aachen.

Traf doppelt: Christel Behr (Mitte) war für die Sportfreunde Uevekoven der Matchwinner beim 3:1-Erfolg in Aachen.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Wenn es ums Feiern geht, steht Christel Behr bei den Sportfreunden Uevekoven immer an vorderster Front, doch die Mannschaftskapitänin des Fußball-Regionalligisten ist viel mehr als nur das "Feier-Biest" - gestern avancierte sie beim 3:1-Erfolg bei Alemannia Aachen mit ihren zwei Treffern wieder einmal zur Matchwinnerin. "Sie hat eine unglaubliche individuelle Klasse", lobte ihr Trainer Markus Rothe, und spielte damit auf das 1:0 von Christel Behr an, das sowas wie der Dosenöffner für die Sportfreunde war. In Torjägermanier lauerte Behr im Rücken der Abwehr an der Strafraumgrenze, luchste ihrer Gegenspielerin den Ball beim Zuspiel der Keeperin ab und schob ganz locker zum 1:0 ein. So frech, der Treffer war, so unverdient war zu diesem Zeitpunkt auch die Führung der Gäste, denn der Zweitliga-Absteiger aus Aachen hatte nicht nur mehr Ballbesitz, sondern auch die besseren Torchancen. Bei der besten - in der 25. Minute - klatschte der Freistoß, den Adriane Radtke mit viel Gefühl über die Mauer gezirkelt hatte, an den Pfosten. Sportfreunde- Keeperin Clara Elsholz wäre machtlos gewesen. Da Behr, durch ihre Schlitzohrigkeit das 1:0 (26.) im direkten Gegenzug erzielte, gingen die Uevekovenerinnen mit einer etwas schmeichelhaften Führung in die Kabine.

Und auch im zweiten Abschnitt waren es eindeutig die Gastgeberinnen, die spielbestimmend waren und vehement auf den Ausgleich drängten. "Da haben wir schon einige Schwierigkeiten gehabt", gab Rothe offen zu. Doch auch in dieser heiklen Phase war wieder einmal auf Christel Behr Verlass: Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Gäste gelang es den Aachenerinnen nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Und so kam es, wie es kommen musste: Behr schaltete am schnellsten und schob zur 2:0-Führung (75.) ein. Als Aachen in der 83. durch Sonja Bartoschek verkürzte, wurde der Druck auf die Gäste noch größer, doch Julia Comouth, die erst im Sommer von Aachen nach Uevekoven gewechselt war, machte mit ihrer direkt verwandelten Ecke (87.) den Deckel drauf auf den Sieg des Aufsteigers, der damit in der Tabelle auf den fünften Platz springt. "Das war heute auch ein Sieg des Willens", resümierte Markus Rothe, der schon vor Spielbeginn gleich auf mehreren Positionen umstellen musste.

Uevekoven: Elsholz - J. von den Driesch, Loose, Maliqui, Groothoff - Thamm (ab 63. Leupold), Comouth, Hünnekens, Behr - E. von den Driesch, Behr - Ciochon (ab 84. Bertrams).

(RP)
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