Fußball Das größte Pensum spulen ein paar FC-Fans ab

Köln · Regionalliga-Nachdreher: Mit dem 0:1 bei der U 21 des 1. FC Köln hat Beeck nun alle neun Auswärtsspiele der Hinrunde verloren.

 Aller Einsatz war für Beeck im Kölner Franz-Kremer-Stadion am Ende vergeblich. Hier duelliert sich Thomas Lambertz (Mitte) im Luftkampf, aufmerksam beobachtet unter anderem von Kollege Sahin Dagistan (2.v.r.).

Aller Einsatz war für Beeck im Kölner Franz-Kremer-Stadion am Ende vergeblich. Hier duelliert sich Thomas Lambertz (Mitte) im Luftkampf, aufmerksam beobachtet unter anderem von Kollege Sahin Dagistan (2.v.r.).

Foto: HERBERT BUCCO

Nahezu die komplette Sommervorbereitung hatte Patrick Nettekoven, Torhüter des FC Wegberg-Beeck, bei der U 21 des 1. FC Köln mitgemacht - um sich fitzuhalten. Denn zu dem Zeitpunkt war der Keeper nach seinem beendeten Engagement bei Rot-Weiß Oberhausen noch ohne neuen Verein - und da er in Köln wohnt, war das für ihn buchstäblich naheliegend. Am Freitagabend feierte er mit den Trainingskollegen vom Sommer ein Wiedersehen auf dem Platz - im Kölner Franz-Kremer-Stadion im Hinrunden-Abschlussspiel.

Nettekoven machte seine Sache gewohnt gut, war wieder ein sehr sicherer Beecker Rückhalt. "Er hat ein paar klasse Sachen gehalten", lobte ihn denn auch Kölns Coach Martin Heck. Nur einmal ließ Nettekoven sich bezwingen: Mitte der zweiten Halbzeit jagte Lucas Cueto den Ball ansatzlos aus 30 Metern genau in den Winkel - das einzige Tor des Abends. "Lucas hat den Ball gut getroffen, ich hatte keine Chance", merkte Patrick Nettekoven zu der entscheidenden Szene an.

Cueto entschied so eine mäßige Partie. "Es wird Zeit für die Winterpause. Nach der Hinrunde haben wir 25 Punkte auf dem Konto - damit können wir zufrieden sein", meinte Heck, und gab auf Nachfrage auch die genaue Zusammensetzung seines Teams bekannt: "Bis auf vier Schüler, die bald Abi machen wollen, sind alle Profis." Die mühten sich redlich, ohne Beeck wirklich mal unter Dauerdruck setzen zu können. Zu gefallen wusste aber der "Papa" der Truppe: Marius Laux, mit 29 Jahren bei Köln der Senior auf dem Platz, war in der ersten Halbzeit ein ständig anspielbarer Stoßstürmer - und in der Hälfte zwei nach der Einwechslung von Ex-Profi Maurice Exslager ein umsichtiger Ballverteiler in der Zentrale vor der Abwehr. Noch mehr beeindruckten freilich ein paar Dutzend FC-Fans: Die sangen 90 Minuten gut gelaunt durch.

Was Friedel Henßen naturgemäß weniger interessierte: "Ein Sonntagsschuss hat dieses Spiel entschieden. Generell haben wir nicht viel zugelassen. Nach vorne fehlte aber die letzte Konsequenz", merkte Beecks Teamchef an. Bis auf einen Weitschuss des eingewechselten Enzo Wirtz brachte Beeck Kölns Gehäuse kein einziges Mal ernsthaft in Gefahr.

Womit Beeck alle neun Auswärtsspiele der Hinrunde verloren hat und dabei gerade mal zwei Tore erzielt hat - natürlich eine desaströse Bilanz. Und weil am Samstag der Vorletzte FC Kray die Zweitvertretung Fortuna Düsseldorfs 3:1 geschlagen hat, sind es für Beeck nun schon sieben Punkte Rückstand zum vorletzten Platz - gar aussichtslose 17 Zähler zum rettenden Ufer. Am Samstag folgt der Rückrundenauftakt beim SV Rödinghausen. "Das Spiel zählt für mich aber noch mehr zur Hinrunde. Die Rückrunde fängt für mich nach der Winterpause an", bemerkt Nettekoven.

(emo)
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