Fußball Deftige Packung für die Sportfreunde

Wegberg · Frauen-Fußball: Mit 0:9 verliert der Regionalligist aus Uevekoven sein Heimspiel gegen die SpVg Berghofen. Schon zur Halbzeit liegt das Team von Trainer Markus Rothe nach fünf Treffern der Gäste aussichtslos zurück.

 Bei diesem Tor von Fatbardha Sekiraca ist ihr Arm im Spiel - Schiedsrichter Raimund Hensen hat's gesehen und gibt das Tor nicht. Später musste die Uevekovenerin mit einer Knieverletzung raus.

Bei diesem Tor von Fatbardha Sekiraca ist ihr Arm im Spiel - Schiedsrichter Raimund Hensen hat's gesehen und gibt das Tor nicht. Später musste die Uevekovenerin mit einer Knieverletzung raus.

Foto: JÜRGEN LAASER

Während Zuschauer und Spielerinnen schnellstmöglich das Weite suchten und einen Platz, an dem sie sich aufwärmen konnten, stand Markus Rothe im dichten Schneetreiben auch Minuten nach dem Abpfiff noch wie versteinert am Stankett. "In meinem Kopf herrscht völlige Leere", verriet der Trainer des Fußball-Regionalligisten Sportfreunde Uevekoven auf Nachfrage.

Angesichts dessen, was Rothe in den vorherigen 90 Heimspielminuten miterleben musste, ist das auch kein Wunder. Mit 0:9 kassierten die Sportfreunde gegen die SpVg Berghofen eine deftige Klatsche, die sich bereits zur Halbzeit ankündigte. Denn schon zum Pausenpfiff lagen die Gastgeberinnen mit 0:5 zurück. "Dass die zweite Halbzeit ganz schwer werden würde, war ja klar", resümierte Rothe, "aber für die Passivität in der Abwehr fehlen mir absolut die Worte. Wir sind ja bei keiner Situation mehr richtig hingegangen." Und so konnten die Gäste fast nach jeder Offensivaktion einen Treffer bejubeln.

Dabei hatte in den ersten 15 Minuten nichts auf das Debakel hingewiesen. Im Gegenteil: Während sich die Gäste noch an die Gegebenheiten auf dem recht kleinen Kunstrasenplatz in Uevekoven gewöhnen mussten, waren es die Sportfreunde, die die besseren Offensivaktionen hatten. Und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätte Schiedsrichter Raimund Hensen das vermeintliche 1:0 der Sportfreunde gegeben. Doch Fatbardha Sekiracas Treffer wurde wegen eines Handspiels die Anerkennung verwehrt. Zwei Minuten später eröffneten die Gäste aus den Nähe von Dortmund dann ihren Torreigen: Jennifer Kaleja (17.), Corinna Dubbel (28.), Paula Peck (34.+43.) und Annalena Krapp (38.) sorgten für die klare Halbzeitführung. "Die haben sich dann in einen richtigen Rausch gespielt", resümierte der Sportfreunde-Coach, "bei denen hat alles geklappt, und es sind Dinger reingegangen, die so auch nicht jeden Tag klappen."

Allerdings machten es die Sportfreunde ihren Gegnerinnen in vielen Phasen der Partie auch einfach zu leicht. Und so ging das muntere Toreschießen in Halbzeit Nummer zwei weiter: Mit einem Doppelpack (63.+66.) von Helene Sertznig erhöhten die Gäste auf 7:0, ehe Marie Grothe (86.) und Annalena Krapp (90.) beinahe noch für einen zweistelligen Sieg ihres Teams gesorgt hätten. Doch nach dem Kopfballtor von Krapp im Anschluss an eine Ecke hatte auch Schiedsrichter Raimund Hensen ein Erbarmen mit den Uevekovenerinnen, pfiff die Partie gar nicht mehr an. "Diese Packung kommt absolut unvorbereitet. Mit sowas hätte ich nie gerechnet", sagte Rothe, "die Mädels hatte in den vergangenen Wochen beim Training einen richtig guten Eindruck hinterlassen."

Uevekoven: Elsholz - Kolb, Pillath, Maliqi, J. von den Driesch - Behr, Hünnekens - Thamm (ab72. Schüsser) , E. von den Driesch, Sekiraca (ab 41. Leupold) - Mayungululu (ab 72. Bertrams).

(RP)
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