Volleyball Der VC Ratheim meldet sich zurück
Erkelenzer Land · Volleyball: Durch den 3:2-Erfolg beim VC Menden-Much klettern die Ratheimer auf den Relegationsplatz und können wieder auf den Klassenverbleib hoffen. Die Erkelenzer Mädels verlieren 2:3 in Bonn.
Schlechter hätten die Voraussetzungen für die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim kaum sein können: Von der Papierform her waren sie gegen den Ligafünften VC Menden-Much klarer Außenseiter, dann fuhr der Tabellenvorletzte zudem nur mit einer Rumpftruppe und ohne Trainer nach St. Augustin. Als dann beim Einspielen auch noch der Oberschenkel von Mannschaftskapitän Philipp Rumpf zwickte, da sahen die Ratheimer schon so langsam ihre Felle davon schwimmen, denn nur zu acht angereist, saß auf der Auswechselbank lediglich noch Zuspieler Jan Pietzko. Umso größer war die Freude, als nach knapp zwei Stunden Spielzeit und fünf umkämpften langen Sätzen ein 3:2-Erfolg (25:17, 19:25, 25:15, 23:25, 16:14) für die Ratheimer zu Buche stand. "Manch einer wird sich wohl gedacht haben ,jetzt muss ich alles geben, sonst wird das nichts', und alle anderen ,wenigstens wollen wir mit Spaß spielen'", vermutet VC-Spieler Marc Lowis.
Ein Rezept, das auf ganzer Linie aufging, und mit dem die Ratheimer ihre Minimal-Chance nutzten. Vom ersten Ballwechsel an waren die Gäste hellwach, boten durch die Bank weg eine konstant gute Leistung, wie man sie bei den Ratheimer lange nicht mehr gesehen hat. Jeder Punkt wurde gefeiert, kein Ball verloren gegeben, zudem hatten die Ratheimer auch ihre Nerven endlich mal wieder im Griff. Denn nachdem der VC eine 2:1-Satzführung aus der Hand gegeben und den vierten Durchgang knapp verloren hatte, blieben die Köpfe oben und alle fokussiert - und so sprang am Ende mit dem Tiebreaksieg der erste Erfolg seit dem 15. Januar heraus, der die Ratheimer auf den Relegationsplatz klettern ließ.
Weiter auf den ersten Sieg in der Rückrunde warten müssen die Oberliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV. Bei den RWR Volleys Bonn ging den Erka-Städterinnen nach mehr als zwei Stunden Spielzeit im Tiebreak die Puste aus, so dass am Ende eine 2:3-Niederlage (24:26, 25:14, 25:21, 22:25, 11:15) zu Buche stand. Nach der sechsten Niederlage in Folge müssen die Schützlinge von Trainer Bogdan Chudzik weiter darauf hoffen, dass auch die Konkurrenz aus Essen nicht punktet, damit sie nicht noch auf den Relegationsplatz abrutschen. Sollte es den Erkelenzerinnen in den verbleibenden drei Spielen gelingen, an die Leistung gegen Bonn anzuknüpfen, dann sollte es irgendwann noch klappen mit dem ersten Sieg. In Bonn waren es einige Fehler im Angriff und Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr, die den Sieg kosteten. "Aber die Mädels haben gezeigt, dass sie noch tollen Volleyball spielen können", resümierte Margrit Krohn, stellvertretende EVV-Vorsitzende.
