Volleyball Derby steht unter keinem guten Stern

Hückelhoven · Volleyball: Die Oberliga-Herren des VC Ratheim müssen im morgigen Heimspiel gegen die Stolberger TG auf einige Spieler verzichten und haben auch noch die Pokalpartie gegen FC Junkersdorf in den Beinen.

 Versucht es gegen Stolbergs Block mit einem Lob: Außenangreifer Axel Borchwaldt ist einer der variabelsten Angreifer des VC Ratheims.

Versucht es gegen Stolbergs Block mit einem Lob: Außenangreifer Axel Borchwaldt ist einer der variabelsten Angreifer des VC Ratheims.

Foto: JÜRGEN LAASER

Zwei Spiele innerhalb von 44 Stunden - diese für Volleyballer doch recht untypisch hohe Belastung kommt für den VC Ratheim zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Hatten sich im Vorfeld alle Beteiligten im Ratheimer Lager auf die Pokalpartie bei Oberliga-Spitzenreiter FC Junkersdorf gefreut, machten sich gestern Abend angesichts von einigen Ausfällen doch Sorgenfalten breit.

Neben Mannschaftskapitän Philipp Rumpf fehlten auch Außenangreifer Marc Lowis und die Mittelblocker Max Wachtel sowie Malte Kensy, zudem war Felix Jansen durch eine Erkältung stark angeschlagen. Somit wird VC-Trainer Hans Steffens sowohl im Pokal als auch im Meisterschaftsspiel morgen ab 16 Uhr gegen die Stolberger TG in der Halle am Parkhof improvisieren müssen.

Ein Zustand, der sich bisher wie ein roter Faden durch die zweite Saisonhälfte der Ratheimer zieht, und der auch dazu beigetragen hat, dass der VCR aus den bisherigen drei Partien seit der Winterpause bei drei Niederlagen nur einen Punkt geholt hat.

Gleiches gilt im Spieljahr 2018 für die morgigen Gäste aus Stolberg, die momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz liegen. Und genau darin liegt die Gefahr für die Ratheimer, die immer wieder bewiesen haben, dass es ihnen deutlich schwerer fällt, gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu gewinnen, als gegen Mannschaften von oben. "Das haben auch die Spiele gegen Wuppertal und Hürth wieder gezeigt", sagt VC-Libero Markus Becker, "beide haben wir verloren."

Deshalb ist es für den Gastgeber umso wichtiger, gegen die TG gleich von Beginn an hellwach zu sein und sich durch nichts und niemanden von seiner Linie abbringen zu lassen. "Spannung und Konzentration sind die Zauberwörter, die zum Erfolg führen könnten", ist sich Becker sicher, "langsam wird es nämlich Zeit, mal wieder mehr als einen Punkt einzufahren." Denn eins wissen auch die Ratheimer: Gewinnen macht eindeutig mehr Spaß, als zu verlieren.

Und Siege gegen die Stolberger TG machen ganz besonderen Spaß, verbindet beide Teams schließlich eine langjährige Rivalität. Kaum eine andere Paarung dürfte es in den vergangenen Jahren so oft gegeben haben wie VC Ratheim gegen Stolberger TG. "Ich spiele nun seit 16 Jahren Volleyball - und fast genauso lange treffen wir in schöner Regelmäßigkeit auf die Stolberger", weiß Becker, "die Derbys sind stets geprägt von Hochspannung, lautstarken Anfeuerungsgesängen und unmöglich vorherzusagenden Ausgängen." Und da bildete das Hinspiel keine Ausnahme: Zwar klingt das 3:0 der Ratheimer erst einmal deutlich, doch mit Blick auf die Satzergebnisse (25:23, 31:29, 25:12) wird klar, es war eine enge Kiste.

Bleibt also abzuwarten, wie Ratheim die Doppelbelastung wegsteckt und ob noch genügend Kraft für einen Derbysieg übrig ist.

(RP)
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