Volleyball Dritte Niederlage wird mit Punkt belohnt

Erkelenzer Land · Volleyball: Der VC Ratheim verliert zwar nach hartem Kampf beim TVA Hürth mit 2:3, holt aber den ersten Punkt im Jahr 2018. Die Verbandsliga-Mädels des Erkelenzer VV verlieren unterdessen in Hürth erneut mit 0:3 und bleiben Letzte.

 Ratheims Mannschaftskapitän Philipp Rumpf kam direkt aus dem Skiurlaub in die Halle und bot eine gute Leistung. Aber auch er tat sich zeitweise schwer gegen den Block des TVA Hürth.

Ratheims Mannschaftskapitän Philipp Rumpf kam direkt aus dem Skiurlaub in die Halle und bot eine gute Leistung. Aber auch er tat sich zeitweise schwer gegen den Block des TVA Hürth.

Foto: JÜRGEN LAASER

Nach zwei 0:3-Niederlagen in Folge hätte der erste Punktgewinn im Jahr 2018 für die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim eigentlich ein Grund zur Freude sein sollen, doch in der Hürther Halle war aus den Gesichtern der Ratheimer nur Enttäuschung abzulesen. Denn angesichts des Spielverlaufes ist der eine Punkt nach der 2:3-Niederlage (25:19, 17:25, 25:20, 23:25, 15:17) beim Tabellensiebten TVA Hürth eindeutig zu wenig. "Ich glaube, dass einige von uns gedacht haben, die Sache wäre schon durch", mutmaßt VC-Libero Markus Becker.

13:10 führten die Ratheimer im fünften und entscheidenden Satz bereits, hatten beim Stand von 14:12 sogar zwei Matchbälle, doch am Ende jubelten die Gastgeber. Die setzten in dieser Phase alles auf eine Karte, spielten mit hohem Risiko und profitierten zudem auch noch von Fehlern der Ratheimer. Erst landete eine vermeintlich leichte Annahme zu nah am Netz, dann schenkte der VC dem Gegner auch noch einen Punkt aufgrund eines Aufstellungsfehlers, so dass Hürth plötzlich beim Stand von 15:14 Matchball hatte. Den konnten die Ratheimer zwar noch einmal abwehren, doch nach exakt zwei Stunden Spielzeit landete der Angriff von René Steffens im Aus und der zum Greifen nahe Sieg war verschenkt. "Diese Phase im Tiebreak ist nicht zu erklären", resümierte Becker.

Zu erklären vielleicht nicht, aber symptomatisch für die bisherigen drei Spiele im Jahr 2018. Denn anders als in der Hinrunde, in der der VC Ratheim von Sieg zu Sieg eilte und in den entscheidenden Phasen auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte, sind es nun immer ein paar Kleinigkeiten und ein paar Prozent, die am Ende fehlen. Denn dass sie im Vergleich zur Hinrunde eigentlich nichts verlernt haben, zeigten viele tolle Aktionen. Immer wieder endeten Hürths Angriffsbemühungen im Ratheimer Block, zudem hatte VC-Diagonalspieler Freddy Philippen einen Sahnetag erwischt, verwandelte nahezu jeden seiner wuchtigen Angriffe in Punkte. Ein weiterer Aktivposten im Spiel der Gäste aus der ehemaligen Zechenstadt war Mannschaftskapitän Philipp Rumpf, der direkt aus dem Skiurlaub in die Halle kam und vor allem mal wieder mit tollen Aufschlägen glänzte. "Das Spiel hätte keinen Sieger verdient gehabt", meinte Becker, "natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das Spiel noch hergeschenkt haben, aber andererseits sind wir ein bisschen glücklich über den ersten Punktgewinn des Jahres." Auch wenn man es den Gesichtern nicht ansehen konnte.

Enttäuschte Gesichter gab es auch mal wieder bei den Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV. Ebenfalls in Hürth kassierte das Schlusslicht seine zwölfte Niederlage im 13. Spiel - und holte dabei wieder keinen Satz (25:27, 14:24, 16:25). Allerdings waren die Erkelenzerinnen dieses Mal knapp dran. Nach einem schnellen 5:12-Rückstand zeigte der EVV plötzlich Kampfgeist und konnte gegen den Ligavierten TVA Hürth mithalten, verkürzte auf 24:25. Doch am Ende scheiterten die Erka-Städterinnen mal wieder an ihren Nerven, so dass sie erneut mit leeren Händen heimkehrten.

(RP)
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