Fußball Ein Regionalliga-Heimspiel kostet Beeck rund 4000 Euro

Wegberg · Schiedsrichterkosten, Verbandsabgaben und Sicherheitsdienst verschlingen viel Geld, wie Geschäftsführer Thomas Klingen informiert.

Gestern Abend wartete Beecks Geschäftsführer Thomas Klingen in seinem Büro im Waldstadion sehnsüchtig auf Mitternacht. Das hatte seinen guten Grund: "Am 1. Juli um 0 Uhr hat die Online-Transferliste TMS der Fifa geöffnet, und da verpflichtete Akteure aus dem Ausland über dieses Fenster spielberechtigt gemacht werden, wollte ich das noch vor meinem Urlaub erledigen."

Den tritt Klingen heute an - und um das beruhigt machen zu können, wollte er vorher noch unbedingt für Zugang Shpend Hasani aus Heinsberg, der zuletzt aber eben für Helmond Sport in den Niederlanden gespielt hat, die Spielberechtigung erwirken.

Was in den vergangenen Wochen beileibe nicht Klingens einzige Arbeit mit Blick auf die Regionalliga war. So hat auch bereits die dafür nötige Besprechung mit Stadt Wegberg und Kreispolizei stattgefunden, an der unter anderem Polizeioberrat Reiner Schiffer teilgenommen hat. "Die Polizei zeigt sich wie vor zwei Jahren wieder sehr kooperativ. So verzichtet sie weiterhin auf eine Befehlsstelle auf der Tribüne - was uns die Sache sehr erleichtert", erläutert Klingen.

Dem Westdeutschen Fußballverband wurden auch schon die geforderten Offiziellen gemeldet. Neben dem Vorsitzenden Günter Stroinski und Klingen selbst (Ansprechpartner am Spieltag) sind das Marc Kochs (Sicherheitsbeauftragter), Achim Wilms (Fanbeauftragter), Hans Phlippen (Schiedsrichterbetreuer), Romulus Timar (Medienverantwortlicher und Stadionsprecher), Stefan Frühling (Marketing) und Michael Wilms (Leiter Ordnungsdienst). Einen Dopingbeauftragten wie noch vor zwei Jahren (Kalle Wilms) musste der FC nicht mehr benennen.

Als Ausweichstadion für eventuelle Sicherheitsspiele hat Beeck wieder das Rheydter Grenzlandstadion angegeben - der FC ist aber zuversichtlich, wie im Regionalligajahr 2015/2016 wieder alle Spiele im heimischen Waldstadion austragen zu können. Den Sicherheitsdienst bei den Heimspielen wird aller Voraussicht nach das Bergheimer Unternehmen Special Security Services - kurz Spec Sec - übernehmen.

"Bevor ein Ball rollt, sind wir in jedem Heimspiel etwa 4000 Euro los", rechnet Klingen vor. Die im Vergleich zur Mittelrheinliga drastisch steigenden Schiedsrichterkosten, Verbandsabgaben, Ordnungs- und Sicherheitsdienst schlagen eben mächtig ins Kontor - so wie vor zwei Jahren auch. Aus dem Grund ist man beim FC heilfroh, nun einen zweiten Großsponsor zu haben - ansonsten wäre Beecks Boss Günter Stroinski das finanzielle Wagnis Regionalliga wohl kein zweites Mal eingegangen. Der Etat für die Erste Mannschaft liegt dagegen unverändert bei etwa 200.000 Euro. Damit rangiert Beeck in der Regionalliga ganz weit unten - so viel ist sicher. Die Punkteprämie wird wieder drastisch erhöht - die Erfolgsaussichten sind freilich auch ebenso drastisch geringer.

Die Eintrittspreise sind wie vor zwei Jahren: Eine Tribünendauerkarte (keine freie Platzwahl mehr, sondern wieder fester Platz, ist so vorgeschrieben) kostet 220 Euro, ein Einzelticket dort 15 Euro, ein Stehplatz Erwachsene acht Euro und ermäßigt sechs Euro. Beecks zwei Ausrüsterverträge mit Jako und Derbystar über die vom früheren Beecker Spieler Ingmar Putz geleitete Firma Fairsport gehen ins dritte Jahr. Klingen: "Mit der Zusammenarbeit sind wir auch sehr zufrieden."

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort