Fußball Eine Einzelaktion entscheidet das Kellerduell

Erndtebrück · Regionalliga: Beeck verliert in Erndtebrück 0:1. Der FC ist vor 313 zahlenden Zuschauern gleichwertig, hat im Abschluss aber kein Glück.

 Erndtebrücks Yannik Jaeschke (r.) zieht hier ab, doch wirklich gefährlich wird's nicht. Die Beecker Fabio Ribeiro (l.) und Enzo Wirtz können aufatmen.

Erndtebrücks Yannik Jaeschke (r.) zieht hier ab, doch wirklich gefährlich wird's nicht. Die Beecker Fabio Ribeiro (l.) und Enzo Wirtz können aufatmen.

Foto: Hans Peter Kehrle

Fleißige Helfer hatten unter der Woche durchaus respektable Schneemassen vom großen Kunstrasen der Pulverwaldkampfbahn geräumt - und somit das Regionalliga-Kellerduell tief im Wittgensteiner Land zwischen Gastgeber TuS und dem FC Wegberg-Beeck erst ermöglicht. Auf dem Platz setzten die Spieler des Gastgebers dann auf ihre Art die Aufräumarbeiten fort: Sie gewannen die auf bescheidenem Niveau stehende Partie 1:0 und stellten damit zumindest zarten Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen her - Beeck dagegen wartet auch nach dem Punktspielauftakt 2016 und dem elften Auswärtsspiel weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in der Fremde.

"Es war das erwartet schwere Spiel. Für uns ging es um sehr viel, entsprechend nervös haben wir agiert. Das war gerade in der ersten Halbzeit deutlich zu merken. Doch unterm Strich haben wir dieses eminent wichtige Auftaktspiel zu Null gewonnen", fasste TuS-Coach Florian Schnorrenberg die sehr ausgeglichene Partie zusammen. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, sind für unseren großen Aufwand nicht belohnt worden. Wir haben bis zum Schluss alles versucht, doch leider kam der letzte Ball nicht an, hat hier und dort auch die letzte Konsequenz gefehlt", urteilte Beecks Teamchef Friedel Henßen.

Der hatte etwas überraschend Vize-Kapitän Johannes Walbaum nicht in die Anfangself beordert (",Walli' hatte die Woche über nur einmal trainiert"). Dafür lief David Azin vor der Abwehr neben Zugang Ortis Kumanini auf, der ein ordentliches Debüt feierte.

Nachdem Ridvan Balci, einer von sechs Winterzugängen beim TuS, völlig freistehend die frühe Führung verpasst hatte (3.), entwickelte sich ein völlig ausgeglichenes Spiel, in dem der Gast dann seinerseits die große Chance zur Führung hatte: Eine langgezogene Ecke Arian Berkigts köpfte der am langen Eck lauernde Sebastian Wilms über das Tor (18.). Eine schöne Einzelleistung führte zum Tor des Tages: Balci nahm nach einem Beecker Ballverlust im Mittelfeld den Ball gut mit und traf mit einem Flachschuss aus 18 Metern ins kurze Eck (36.) - in der Luft hatte dieses Tor zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht gelegen.

Nach dem Seitenwechsel schossen die Gastgeber mit einigen wuchtigen Weitschüssen erst einmal Beecks Keeper Patrick Nettekoven die Fäuste warm, ehe Beeck seine Bemühungen intensivierte. Doch häufig war im letzten Moment noch ein Abwehrbein dazwischen - so vor allem bei den Versuchen von Thomas Lambertz (63.) und Wilms (81.). "Ich bin mir sicher: In der letzten Saison, als wir einen wahren Lauf hatten, wäre zumindest einer davon reingegangen", merkte Beecks Trainer Dirk Ruhrig treffend dazu an.

Beeck: Nettekoven - Ribeiro, Küppers, Wilms, Karamarko (80. Ajani) - Kumanini (56. Walbaum), Azin - Lambertz, Wirtz - Berkigt (56. Richter), Dagistan

(emo)
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