Tischtennis ETV bricht in neue Gefilde auf

Erkelenzer Land · Tischtennis: Erstmals in der Vereinsgeschichte schicken die Erkelenzer ein Team in der NRW-Liga ins Rennen.

 Seit Jahren ist Mannschaftsführer Frank Picken eine feste Größe im Kader des TV Erkelenz. Nun bricht er mit seinen Mitspielern in neue Gefilde auf: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gehen die Erkelenzer in der NRW-Liga um Punkte ins Rennen.

Seit Jahren ist Mannschaftsführer Frank Picken eine feste Größe im Kader des TV Erkelenz. Nun bricht er mit seinen Mitspielern in neue Gefilde auf: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gehen die Erkelenzer in der NRW-Liga um Punkte ins Rennen.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

In den lange Zeit verwaisten Tischtennishallen des Erkelenzer Landes herrscht seit Kurzem wieder munteres Treiben, startet doch am ersten Septemberwochenende die neue Meisterschaftssaison. Die 14 Tischtennisklubs aus den vier Kommunen des ehemaligen Kreises Erkelenz (Erkelenz, Hückelhoven, Wegberg, Wassenberg) melden insgesamt 62 Teams für die neue Spielserie, und zwar 32 Herren-, 14 Senioren-, zwei Damen- und 14 Nachwuchsformationen.

Bedenkt man, dass die in den Seniorenteams aktiven Cracks durchweg auch Stammspieler in den Herrenmannschaften sind, wird deutlich, wie sehr sich das Potenzial dieser Sportart, zumindest was das Erkelenzer Land angeht, in den letzten Jahren ausgedünnt hat. Als weiteres Menetekel darf gesehen werden, dass nur fünf der 14 heimischen Klubs aktive Nachwuchsarbeit betreiben und mit wenigstens einer Jugend- oder Schülermannschaft im Meisterschaftsrennen vertreten sind. Wo soll da der Nachschub für die Wettkampfteams auf Dauer herkommen?

Einen Lichtblick gibt es, was die sportliche Situation angeht. Mit dem TV Erkelenz ist erstmals eine heimische Crew in die NRW-Liga, die derzeit höchste Spielklasse unter der Regie des Westdeutschen Tischtennisverbandes, aufgestiegen. Wie weit sich das Picken-Sextett allerdings gegen die durchweg wesentlich finanzstärkeren Konkurrenten behaupten kann, bleibt abzuwarten, zumal es nicht gelungen ist, die Truppe durch den ein oder anderen Zugang zu verstärken. Der ETV ist freilich auch der einzige heimische Vertreter auf Verbandsebene. Auch im Bezirksoberhaus ist das Erkelenzer Land nur mit einem Team vertreten.

Nach dem Abstieg des SV/TTC Baal hält in der Bezirksliga nur die zweite Garnitur des TV Erkelenz die heimischen Farben hoch. Dafür stellt der Alt-Kreis Erkelenz in der Bezirksklasse mit SV/TTC Baal (Absteiger), TTF Füchse Myhl (Aufsteiger), TTC Arsbeck und TTC BW Kipshoven gleich ein Drittel der Kombattanten. Das Zeug dazu, oben mitzumischen, dürften alle vier haben.

Damen-Tischtennis gibt es nur an einem einzigen Standort. Wie schon in den letzten Jahren schickt der TV Hückelhoven-Ratheim wieder zwei Mannschaften ins Rennen, die sich in der Bezirksliga und der Bezirksklasse behaupten wollen.

Bei den Oldies will der ETV die Konkurrenz in der Senioren-Bezirksliga, Deutschlands höchster Seniorenklasse, aufmischen: Zu diesem Zweck hat man für das Spitzenbrett mit Guido Schmitz (TG Neuss), der schon in der Regionalliga aufgeschlagen hat, einen Hochkaräter verpflichtet. Auch Markus Thönnissen vom TuS Porselen ist dabei, ansonsten fast die komplette Truppe aus dem NRW-Liga-Aufgebot. Möglich macht dies eine neue Bestimmung der Wettspiel-Ordnung, wonach für die Senioren-Ligen gesonderte Spielberechtigungen erteilt werden, so dass ein Spieler gleichzeitig für zwei Vereine spielberechtigt sein kann.

Heimischer Nachwuchsschwerpunkt ist in dieser Saison erneut der SV/TTC Baal, der mit vier Mannschaften (zwei Jugend-, zwei Schülerformationen) die Spielzeit angeht. Auch leistungsmäßig dürften die Baaler die Nase vorn haben; mit je drei Teams versuchen der ETV und der TTC Arsbeck mit dem Nachbarn mitzuhalten.

(hew)
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