Judo Europäischen Gedanken mit Leben füllen

Erkelenz · So intensiv wie nie rückten die jungen Teilnehmer des Euro-Jugend-Treffs das Thema Europa in den Mittelpunkt. Sie kamen am Osterwochenende in Erkelenz zusammen.

 Judokämpfe unter der Flagge Europas: Beim Euro-Jugend-Treff der Sportjugend im Kreissportbund Heinsberg begegneten sich in Erkelenz Jugendliche aus Ungarn, Rumänien und Deutschland.

Judokämpfe unter der Flagge Europas: Beim Euro-Jugend-Treff der Sportjugend im Kreissportbund Heinsberg begegneten sich in Erkelenz Jugendliche aus Ungarn, Rumänien und Deutschland.

Foto: JÜRGEN LAASER

Thomas Pennartz hatte sich am Ostermontag schnell einen Überblick verschafft. "Die jungen Leute sind müde. Das ist ein sehr gutes Zeichen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heinsberg. Deren Stiftung für Völkerverständigung ist stets mit dabei, wenn die Sportjugend im Kreissportbund Heinsberg zum Euro-Jugend-Treff einlädt - dieses Mal wurde die 24. Veranstaltung im Rahmen dieses Treffs angepfiffen. Zentraler Ort des Geschehens am Osterwochenende war Erkelenz. Zu Gast waren Jugendliche aus Ungarn und Rumänien, hinzugesellten sich die Aktiven des Budoclubs Wegbergs und des Judo Teams Erkelenz, das Ausrichter des Euro-Jugend-Treffs war.

 Beim Multi-Kulti-Abend war Geschicklichkeit gefragt.

Beim Multi-Kulti-Abend war Geschicklichkeit gefragt.

Foto: Anke Backhaus

Dass der Sport am Osterwochenende nicht zwingend im Mittelpunkt steht, wurde deutlich, nachdem Jakob Lang, der Vorsitzende der Sportjugend, das Mikrofon in die Hand nahm und seine kritischen Gedanken zum Thema Europa erläuterte, als er das Multi-Kulti-Fest, mit dem der Treff am Ostermontag zu Ende ging, eröffnete. "Bei unserem Euro-Jugend-Treff geht es zwar um den Sport, mehr aber noch um das kulturelle Miteinander, das hier im Vordergrund immer stand und immer noch steht. Mehr denn je sind wir heute gefordert, das multikulturelle Europa zu leben und zu fördern. Europa muss zusammengehalten werden", unterstrich Jakob Lang mit Nachdruck. Der Kreis Heinsberger Euro-Jugend-Treff ist so etwas wie ein Paradebeispiel dafür, wie gut internationales Miteinander gelingen kann. Nämlich noch nie ging es in den vergangenen 25 Jahren darum, wegen sprachlicher Barrieren nicht ins Gespräch kommen zu können - im Gegenteil, denn die jungen Menschen haben es immer wieder geschafft, über den Sport gute Kontakte zu knüpfen.

 Jakob Lang, der Vorsitzende der Sportjugend.

Jakob Lang, der Vorsitzende der Sportjugend.

Foto: Anke Backhaus

Das war dann auch letztlich nur ein Grund dafür, weshalb der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen die Schirmherrschaft über den Euro-Jugend-Treff 2017 übernommen hatte: "Hinter einer solchen Veranstaltung steckt viel Arbeit, jedoch sehen wir, wie viel Partnerschaft und Freundschaft dabei entstehen. Das ist schließlich das Beste, was dem Völkerverständigungsgedanken passieren kann", sagte Jansen. Und der Erkelenzer Bürgermeister fügte noch hinzu: "Die Freude war da, der Spaß war da - nur so kann Europa funktionieren."

Mittendrin war übrigens wieder ein besonders interessierter Beobachter des sportlichen und kulturellen Geschehens. Einer, der den Euro-Jugend-Treff noch nie verpasst hat und so etwas wie das Urgestein der internationalen Begegnung ist: Heinrich Aretz, Ehrenbürgermeister der Gemeinde Gangelt, war auch bei der 24. Auflage des Euro-Jugend-Treffs dabei. Die weiteren Ehrengäste neben Thomas Pennartz von der Kreissparkasse Heinsberg und Bürgermeister Peter Jansen waren indes auch Ronnie Görtz, Vorsitzender des Kreissportbundes Heinsberg, Astrid Wolters, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Erkelenz, die beiden Kreis Heinsberger Bundestagsmitglieder Wilfried Oellers (CDU) und Norbert Spinrath (SPD) sowie Ralf Derichs, SPD-Landtagskandidat.

Letztlich galt dem Judo Team Erkelenz ein großes Lob, denn der Verein hatte für eine ordentliche Ausrichtung des 24. Euro-Jugend-Treffs gesorgt.

(RP)
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