Volleyball EVV geht als Underdog ins Spitzenspiel

Erkelenzer Land · Volleyball: Zu Gast in Erkelenz ist heute Abend der Tabellenführer VC Olpe. In Ratheim gastiert morgen der Tabellenvierte aus Köln.

 Zuspielerin Melanie Krohn und Schnellangreiferin Maria Bayer stellen hier einen perfekten Doppelblock. Ob ihnen das auch gegen die Angreiferinnen des Spitzenreiters VC Olpe gelingt, bleibt abzuwarten.

Zuspielerin Melanie Krohn und Schnellangreiferin Maria Bayer stellen hier einen perfekten Doppelblock. Ob ihnen das auch gegen die Angreiferinnen des Spitzenreiters VC Olpe gelingt, bleibt abzuwarten.

Foto: JL (ARCHIV)

Viel professioneller als der VC Olpe kann man es wohl kaum angehen: Auf der vereinseigenen Facebook-Seite gibt es nicht nur zu jedem Spiel einen Vor- und Nachbericht mit diversen Bildern, sondern auch einen knapp einminütigen Imagefilm. In dem erklärt der Volleyballclub aus Südwestfalen, was für ihn die Faszination am Volleyball ausmacht und warum er so erfolgreich ist. "Wir sind wie eine große Familie, Teamgeist ist die Voraussetzung für unseren Erfolg. Wir sind immer zu Höchstleistungen motiviert", ist in dem Imagefilm zu hören.

Im Falle der Oberliga-Volleyballerinnen des VC Olpe sind das offensichtlich nicht nur leere Lippenbekenntnisse - sie sind in der Liga das Maß der Dinge. Zehn Siege aus elf Spielen stehen für den Spitzenreiter zu Buche, der damit auf dem besten Weg ist, die "Mission Aufstieg" zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Nächste Hürde auf diesem Weg ist heute Abend ab 19.30 Uhr das Gastspiel in der Erka-Halle beim Tabellendritten Erkelenzer VV. Der Aufsteiger verlor das Hinspiel zwar mit 1:3, musste dabei aber die schwere Knieverletzung von Außenangreiferin Jessica Kaiser verkraften, die immer noch nicht ins Team zurückgekehrt ist. Und auch dieses Mal dürften die Erkelenzerinnen wohl nicht über die Rolle des Underdogs hinauskommen: Denn während der Spitzenreiter auf einer Erfolgswelle surft, wartet der EVV im Jahr 2017 noch auf seinen ersten Sieg. In den beiden bisherigen Partien der Rückrunde gab es jeweils eine 2:3-Niederlage. Es waren die Nerven, die den Erkelenzerinnen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Dabei hat der Liganeuling als Tabellendritter sein Soll längst erfüllt und könnte mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen in die noch ausstehenden Partien gehen.

Ganz anders sieht unterdessen die Ausgangslage bei den Oberliga-Herren des VC Ratheim aus. Als Tabellenvorletzter hat das Team von Trainer Jann Habbinga nicht mehr viel Zeit, sich auch seinem Tief herauszuarbeiten. Doch wie VC-Akteur Axel Borchwaldt versichert: "Wir sind auf einem guten Weg, haben gut trainiert und spielen jetzt wieder mit viel mehr Leidenschaft - jetzt müssen wir uns nur mal wieder selbst belohnen und etwas Zählbares einfahren, sonst bricht uns das das Genick." Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den Ratheimer beim morgigen Heimspiel ab 16 Uhr in der Halle Am Parkhof gegen den FC Junkersdorf, der als Aufsteiger eine gute Rolle spielt und momentan auf Tabellenplatz vier liegt. Bei der 1:3-Niederlage im Hinspiel agierten die Ratheimer zwei Sätze lang auf Augenhöhe, um dann in den Durchgängen drei und vier einzubrechen - ein Problem, das den VC schon die ganze Saison über begleitet.

Um mehr Stabilität ins Spiel zu bekommen, hat Jann Habbinga unter der Woche noch mal verstärkt am Block gearbeitet und seinen jungen Spielern technische und taktische Hinweise gegeben - vor allem den Mittelblockern. Das war auch die Position, die Habbinga in seinen Bundesligajahren selbst bekleidet hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort